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Frankfurt: Slots für Nachtflüge gehen an Frachtgesellschaften

29.06.2011 16:32 Uhr
Frankfurt: Slots für Nachtflüge gehen an Frachtgesellschaften
Ein Nachtflugverbot würde den Frankfurter Flughafen als Logistikdrehkreuz schwer treffen
© Foto: imago/imagebroker

Sämtliche Slots werden LH Cargo und Night Express zugeteilt / Nachtflugverbot könnte dies zunichte machen

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Frankfurt am Main. Der Flughafenkoordinator der Bundesrepublik Deutschland hat alle 17 Slots für Nachtflüge auf dem Frankfurter Flughafen den ortsansässigen Frachtfluggesellschaften zugeteilt. 15 Slots gehen an Lufthansa Cargo, zwei an die Charter-Airline Night Express. Das teilte die Initiative „Die Fracht braucht die Nacht" am Mittwoch mit.

Gute Nachricht für heimische Frachtflieger

„Mit den zugeteilten Nachtflügen kann Frankfurt seine Rolle als zentraler Knotenpunkt im weltweiten Frachtflugverkehr derzeit aufrechterhalten", so Ewald Heim, Geschäftsführer der Initiative. Zugleich bedeute die Zuteilung im Rahmen des Winterflugplans für die Anwohner eine massive Reduzierung der nächtlichen Flüge und damit eine deutliche Lärmminderung, so Heim weiter.

Andere Fluggesellschaften gingen leer aus

Die Initiative kritisiert allerdings, dass die Zuteilung nur dadurch erreicht worden sei, dass Fluglinien mit anderen Heimatbasen keine Slots für Nachtflüge erhalten hätten. Dies bedeute eine wahrnehmbare Schwächung des Logistikdrehkreuzes Frankfurt.

Derzeit werden nach Angaben der Nachtflug-Initiative rund 48 Nachtflüge in der Zeit zwischen 22 und 5 Uhr durchgeführt. Rund 40 dieser Flüge seien Chartergesellschaften zuzuordenen, die Ferienflieger in den Urlaub brächten. Lufthansa Cargo nutze momentan nur etwa sechs bis acht Nachtflüge, Night Express zwei.

Nachtflugverbot würde Aus bedeuten

Die Zuteilung der Slots steht unter dem Vorbehalt der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zum Nachtflugverbot in Frankfurt, die spätestens im ersten Quartal 2012 erwartet wird. Kay Lindemann, Verband der Automobilindustrie: „Natürlich müssen die Interessen der Flughafen-Anwohner und der Umweltschutz berücksichtigt werden, aber gerade Frankfurt als eines der wichtigsten Drehkreuze für den Frachtverkehr in Europa darf nachts nicht komplett still stehen." Ansonsten würden Wettbewerbsnachteile drohen. (nck) 

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