Lübeck. Die Prosperität im Ostseeraum trage entscheidend zu Wachstum und Wandel in Nordeuropa bei, sagte Bernd Jorkisch, Honorarkonsul der Republik Finnland, beim zweiten Deutsch-Finnischen Hafentag in Lübeck. Zu der Veranstaltung hatten der Honorarkonsul und die Lübecker Hafengesellschaft (LHG) gemeinsam eingeladen. Unter den rund 120 Gästen waren Vertreter der lokal ansässigen Reedereien und Spediteure sowie der Politik. LHG-Geschäftsführer Sebastian Jürgens kündigte an, dass die LHG im kommenden Jahr neben dem bereits bestehenden Büro in Russland auch in Finnland vertreten sein werde. „Nach dem ersten Hafentag vor einem Jahr habe ich viele positive Stimmen in Finnland zu unserem Format gehört. Dabei wurde immer wieder deutlich, dass die Finnen den Lübecker Hafen als Tor nach Zentraleuropa sehen. Diese Bedeutung wollen wir weiter stärken“, betonte Jürgens.
Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Meyer ging auf die Chancen ein, die der Wirtschaftsraum Ostsee biete. Die Ostsee-Anrainer seien sehr innovativ, das im Schiffsverkehr eingesetzte Know-how sei vorbildlich für andere Regionen der Welt, betonte der Minister und thematisierte dann auch die Wirtschaftsbeziehungen zu Russland. „Heute stehen Sanktionen dazwischen“, sagte Meyer und betonte: „Umso wichtiger ist es, dass wir jetzt miteinander reden – mit einem Blick auf die Zeit nach den Sanktionen.“ Das Ende dieser Beschränkungen sehnen die Unternehmen herbei, wie Hanno Stöcker vom Deutsch-Russischen Wirtschaftsverbund und Sergey Nikitin, Leiter der Repräsentanz der Handels- und Industriekammer der Russischen Föderation in Deutschland herausstellten.
Der Deutsch-Finnische Hafentag soll aufgrund der Bedeutung der deutsch-finnischen Wirtschaftsbeziehungen für den Standort Lübeck auch künftig jährlich stattfinden, kündigten Jorkisch und Jürgens an. (tb)