Paris. Im seit drei Monaten laufenden Kampf um Lohnerhöhungen im französischen Straßengütertransport- und Logistikgewerbe hat es in der vergangenen Woche eine Teileinigung gegeben. Die Verbände FNTR, TLF und Unostra unterzeichneten zusammen mit der führenden Gewerkschaft CFDT für den Logistiksektor eine Vereinbarung, der zu Folge die Löhne für alle Beschäftigten um 1,8 Prozent bei weniger als einem halbjährlichen und um 1,6 Prozent im Falle einer längeren Beschäftigungsdauer angehoben werden sollen. Die neue Tarifregelung tritt zum 1. April dieses Jahres in Kraft.
Die Verbände erklärten, die Übereinkunft zeige, dass es möglich sei, zu Lohnvereinbarungen zu kommen, wenn diese auf der Basis der ökonomischen Realitäten der Unternehmen ausgehandelt würden. Ob solche auch im Transportsektor erzielt werden können, dürfte sich in den kommenden Tagen oder auch Wochen erweisen, je nachdem, welche weiteren Aktionen der Verbund aus den fünf im fraglichen Gewerbe präsenten Gewerkschaften beschließt. Die offensichtliche Unwilligkeit der Arbeitgeber zu neuerlichen Verhandlungen erklärt sich nach Beobachtermeinung auch daraus, dass es den Arbeitnehmervertretungen bisher nicht gelungen ist, ihre Mitglieder zu massiveren Protestaktionen zu aktivieren. Nur ein paar „sporadische Aktionen“ würden die Unternehmen nicht in die Knie zwingen, erklärte der Generaldelegierte des Verbandes FNTR, Nicolas Paulissen, nach einer Pressemeldung gegenüber dem Rundfunksender Radio Classique. (jb)