Berlin. In der Tarifrunde zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL nähern sich beide Seiten weiter an. In den Verhandlungen am Montag in Berlin habe es „weitere Fortschritte“ gegeben bei der Frage, wie die Zugbegleiter und Bordgastronomen in ein künftiges Tarifwerk mit der GDL eingebunden werden können, sagte eine Bahnsprecherin am späten Abend. Vor der nächsten Verhandlungsrunde an diesem Freitag werde es noch Gespräche auf Expertenebene geben. Die GDL will sich zum aktuellen Zwischenstand erst im Laufe des Dienstags äußern.
Bahn und GDL verhandeln bereits seit vergangenem Juli miteinander. Bisher hat die GDL nur für Lokführer Tarifverträge abgeschlossen. In dieser Runde hat sie erreicht, dass sie auch für andere Berufsgruppen wie die Zugbegleiter, Bordgastronomen und Lokrangierführer verhandeln darf. Dafür hatte die Gewerkschaft bis November sechsmal gestreikt.
Die GDL verlangt für das gesamte Zugpersonal fünf Prozent mehr Geld, eine Stunde weniger Arbeitszeit und eine Begrenzung der Überstunden. Die Bahn hatte zuletzt im Oktober ein Angebot vorgelegt. Es enthielt eine dreistufige Einkommenserhöhung um insgesamt fünf Prozent bei 30 Monaten Laufzeit.
Der bundeseigene Konzern will gleiche Ergebnisse in getrennten Verhandlungen mit der GDL sowie mit der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) erreichen. Diese steht in Konkurrenz zur GDL. An diesem Mittwoch treffen sich die Bahn und die EVG wieder am Verhandlungstisch. (dpa)