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Logistiker fordern einfache CO2-Berechnung

05.12.2013 10:54 Uhr
Logistiker fordern einfache CO2-Berechnung
Bei einer Konferenz in Brüssel haben Logistikunternehmen über die beste Methode der CO2-Berechnung in der Lieferkette diskutiert
© Foto: Fotolia/Mopic

Die Logistikbranche diskutierte in Brüssel über erste Erfahrungen mit der CO2-Berechnung in der Lieferkette. Richtig zufrieden ist derzeit niemand.

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Brüssel. Vertreter der Logistik-Branche haben auf dem sechsten Europäischen Logistik-Gipfel über die Einführung von Systemen zur Messung des CO2-Fußabdruck in der Lieferkette diskutiert. Vor knapp einem Jahr stellte die EU mit der CEN-Norm EN 16258 eine Standard-Methode zur Berechnung des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen von Transporten vor. Damals war bereits bekannt, dass Frankreich schon im Oktober Unternehmen dazu verpflichten würde, CO2-Emissionen aus dem gewerblichen Transportwesen auszuweisen. Frankreich hat die CEN-Norm aber nicht einfach übernommen, sondern sich für eine eigene Methode entschieden. Doch sei es äußerst schwierig, verlässliche Daten zu erhalten, klagte Stéphanie Chalandon vom französischen Logistikunternehmen Clasquin: „Es ist ein Albtraum, an belastbare CO2-Daten zu kommen.“

Regelung in Frankreich schwer umsetzbar

In Frankreich sind die Anwender in der Praxis nicht so richtig glücklich mit der gesetzlichen Vorgabe. Zwar sei das französische Modell „für jeden LKW-Fahrer verständlich“, so Chalandon. Aber oft würden die geforderten Daten trotzdem nicht geliefert. Oder es würden nur Durchschnittsdaten aufgeschrieben und nicht die Daten, die tatsächlich zu der zurückgelegten Strecke mit der in diesem Moment beförderten Ladung passten. Probleme gebe es auch bei der Vergleichbarkeit und Kombination der Daten verschiedener Verkehrsträger. Für die Luftfahrt habe die französische Regierung nur Berechnungsmethoden für die Beförderung von Passagieren veröffentlicht.

Logistikbranche will einfache und vergleichbare Regeln

„Wir müssen die Dinge einfach halten und auch nicht jedes Frachtstück von drei Kilogramm berücksichtigen“, sagte Charlie Dobbie, , Vizepräsident von DHL Express. Er überreichte dem EU-Umweltkommissar Janez Potočnik zehn Empfehlungen zur CO2-Messung aus Sicht der Logistikbranche, die der Konferenzveranstalter „Alliance for European Logistics“ (AEL) zusammengestellt hat. Zu AEL gehören BASF, Ceva Logistics, Deutsche Post DHL, Duisport, Hapag-Lloyd, Hutchison Europe, Iveco, Kuehne + Nagel, Michelin, Motorola Solutions und SAP. (kw)

Das Dokument der AEL mit Empfehlungen an die EU-Kommission zur CO2-Messung in der Logistik kann hier in englischer Sprache heruntergeladen werden.

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