Leipzig/Dresden. Das Netzwerk Logistik Mitteldeutschland befürwortet die Ausbaupläne am Hafen Riesa. Am trimodalen Containerterminal werden bereits jährlich mehr als 40.000 TEU (Standard-Container) umgeschlagen. Damit sei die Leistungsgrenze erreicht. Von einem neuen Hafenterminal würden zahlreiche Industrie- und Handelsunternehmen profitieren, die mittels regelmäßigen Zug- und Binnenschiffsabfahrten ab Riesa weltweite Absatzmärkte erreichen.
Trotz zwei aufeinanderfolgender Niedrigwasserjahre 2017 und 2018 habe man in Riesa jeweils Rekordergebnisse erreicht und damit die Bedeutung des Warenumschlagplatzes unter Beweis gestellt. Durch die trimodale Anbindung hätten die niedrigen Wasserstände kompensiert werden können. Schon bei durchschnittlichen Pegelständen wären laut dem Netzwerk Logistik Mitteldeutschland noch mehr Transporte auf dem Wasserweg möglich.
Verbindung Wasserweg, Straße und Schiene als Standortvorteil
Im Bundesverkehrsministerium werde aktuell an einem Masterplan gearbeitet, der im Mai vorgestellt werden soll. Denn zur Erreichung auch der gesteckten Klimaziele könne die Binnenschifffahrt einen wichtigen Beitrag leisten, sofern die dafür notwendigen Infrastrukturen geschaffen werden. Auch der Hafen Riesa könnte nach seinem Ausbau zusätzliche Kapazitäten aufnehmen. Am Standort starten täglich Güterzüge in Richtung Hamburger Hafen. Mit dem neuen Terminal könnten auch diese Züge schneller und effektiver beladen werden.
„Die Verbindung von Wasserstraße, Straße und Schiene am Standort Riesa ist ein klarer Standortvorteil. Die sächsischen Binnenhäfen stellen mit ihren trimodalen Angeboten unverzichtbare Schnittstellen dar, um für verschiedenste Transportaufgaben passende Lösungen anbieten zu können“, betonte Marko Weiselowski, Vorstandsmitglied im Netzwerk Logistik Mitteldeutschland, und fügte hinzu: „Wir Logistiker brauchen diese Infrastrukturen, wenn nicht noch mehr Transporte auf die Straße verlagert werden sollen.“ (tb)