Berlin. Das Bundesverkehrsministerium hat den Auftrag zur Erstellung eines neuen Wegekostengutachtens für die Ermittlung der künftigen LKW-Mauthöhe vergeben. Das hat die VerkehrsRundschau aus Kreisen des Bundesverkehrsministeriums erfahren und wurde von den Auftragnehmern bestätigt. Erstellt werden soll das Wegekostengutachten von einem Konsortium um Professor Hans Wilhelm Alfen von der Bauhaus-Universität Weimar. Der Wissenschaftler lehrt und forscht im Bereich Betriebswirtschaftslehre im Bauwesen und ist Inhaber der Alfen Consult GmbH. Ebenfalls beteiligt am Wegekostengutachten sind Professor Karl Hans Hartwig, Direktor des Instituts für Verkehrswissenschaft an der Westfälische Wilhelms-Universität Münster, sowie das Aachener Ingenieurbüro Aviso. Das letzte Wegekostengutachten aus dem Jahr 2007 wurde unter Leitung der Basler Progtrans AG um Geschäftsführer Stefan Rommerskirchen erstellt.
Basis für Erhöhung der LKW-Maut
Das Wegekostengutachten ist die rechtliche Basis für die von der Bundesregierung angestrebte Neufassung der LKW-Maut in Deutschland. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hatte Mitte September angekündigt, bis zum 1. Oktober 2013 eine neue Mauthöhenverordnung in Kraft treten zu lassen, die eine eigene Mautkategorie für Fahrzeuge der Schadstoffklasse Euro 6 beinhalten soll. Außerdem ist zu erwarten, dass die Maut insgesamt angehoben wird. Das dazu notwenige Wegekostengutachten sollen die Wissenschaftler um Professor Alfen bis zum kommenden Frühjahr vorlegen. Auf Basis der im Gutachten ermittelten Wegekosten kann das Bundesverkehrsministerium dann über eine Neukategorisierung und Erhöhung der LKW-Maut für Bundesfernstraßen entscheiden und diese vom Bundestag absegnen lassen.
Details zur geplanten Erhöhung der LKW-Maut und zum Wegkostengutachten finden Sie auch in der Serie „Mauterhöhung“, erschienen in den VerkehrsRundschau-Ausgaben 38/12, 39/12 und 40/12. (ak)
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