Ulm. Die Transportpreise im Straßengüterverkehr sind im letzten Jahr um durchschnittlich 7,9 Prozent gestiegen. Damit befindet sich der Preisindex bei 98,7 Punkte. Das geht aus dem Transport Market Monitor hervor, in dem die Frachtraten in Europa dargestellt werden und der gemeinsam von Cap Gemini und Transporeon herausgegeben wird. Als Grund für die Verteuerung werden der Wirtschaftsaufschwung, knapper werdende Kapazitäten und steigende Kraftstoffpreise genannt.
Trotz des deutlichen Anstiegs des Index wurde jedoch der Jahresdurchschnitt des Preisniveaus 2008 nicht erreicht. Damals betrug der Index 100,7 Punkte, so dass die Entgelte im letzten Jahr noch um zwei Prozent unter dem Wert aus dem Jahr 2008 lag.
Aktuell werden in dem Monitor die Zahlen für das vierte Quartal 2010 präsentiert. Ein Vergleich mit dem dritten Quartal 2010 zeigt, dass die Frachtraten längst nicht mehr so stark steigen wie im Jahresdurchschnitt. Der Index im vierten Quartal 2010 hat sich mit einem Plus von 0,4 Prozent kaum verändert.
Für das erste Quartal 2011 rechnen die Initiatoren des Index mit einem Sinken der Frachtraten, die danach aber wieder ansteigen sollen. „Aufgrund des vorsichtig optimistischen Ausblicks auf die wirtschaftliche Entwicklung erwarten wir einen generell steigenden Preistrend für 2011" heißt es in der Interpretation zu den Indexwerten.
Grundlage für die Berechnung des Index sind die Daten der Logistikplattform von Transporeon, die ein jährliches Transportvolumen von zwei Milliarden Euro umfasst. (cd)