Wien Die rund 60.000 LKW-Fahrer in Österreich bekommen ab dem 1. Januar 2015 um zwei Prozent mehr Lohn. Außerdem wird künftig die Zeit für Weiterbildung vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt und bei einer saisonbedingten Arbeits-Unterbrechung im Ausmaß von bis zu drei Monaten wird dies als aufrechtes Dienstverhältnis gewertet.
Die Erhöhung betrifft Löhne, Zulagen und Lehrlingsentschädigungen. Das ist das Ergebnis der diesjährigen Verhandlungen über den Kollektivvertrag zwischen der Gewerkschaft Vida und der Wirtschaftskammer Österreich. Ein Kollektivvertrag ist ein schriftlicher Vertrag im Rahmen der österreichischen Sozialpartnerschaft. Er wird zwischen einer Interessenvertretung der Arbeitgeber- und der Arbeitnehmerseite geschlossen und ist wesentlicher Bestandteil des Arbeitsrechts.
Österreich verfügt über ein besonders ausgeprägtes System der Zusammenarbeit der großen wirtschaftlichen Interessenverbände (Arbeiterkammer, Landwirtschaftskammer, Gewerkschaftsbund und Wirtschaftskammer) untereinander und mit der Regierung. Diese Zusammenarbeit war eine Grundvoraussetzung für den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg und bildete die Basis für das weitere wirtschaftliche Wachstum und für sozialen Frieden in Österreich. (mf)