Düsseldorf. Wegen des niedrigen Pegels im Rhein haben Autofahrer an einigen Tankstellen in Nordrhein-Westfalen zeitweise keinen Sprit mehr bekommen. Weil die Versorgungsschiffe auf dem Fluss nicht so schwer beladen werden konnten wie üblich und damit zu wenig Kraftstoff für die später eingesetzten Tanklaster bereitstand, sei es am Dienstag und Mittwoch zu Lieferengpässen an schätzungsweise einem halben Dutzend Tankstellen gekommen, sagte ein Sprecher des Mineralölwirtschaftsverbandes am Donnerstag auf Anfrage. Die Stationen seien für einige Stunden „nicht lieferfähig“ gewesen.
In den kommenden Tagen drohen nach Verbandseinschätzung weitere Lieferengpässe – bei anhaltender Trockenheit ist also nicht auszuschließen, dass Autofahrer an mancher Zapfsäule keinen Sprit bekommen und zu einer anderen Tankstelle fahren müssen. Es dürften aber nur wenige Stationen sein, die womöglich temporär betroffen sein könnten.
Die Mineralölbranche setzt nun mehr Schiffe ein und versucht zudem, die Ladungen teilweise vom Fluss auf die Schiene zu verlegen. „Wir bemühen uns um Alternativen“, sagte der Sprecher. „Aber die Kapazitäten bei Zügen sind auch begrenzt.“ Der Rhein führt aufgrund der anhaltenden Trockenheit aktuell an einzelnen Stellen so wenig Wasser wie noch nie gemessen. (dpa/ag)