Paris. Die vom internetbedingten massiven Rückgang des Briefverkehrs gebeutelte französische Staatspost La Poste hat im vergangenen Jahr bei den KEP-Sparten ColiPoste (Frankreich) und GeoPost (international) einen höheren Umsatzzuwachs erzielt als im Gesamtgeschäft (plus 3,5 Prozent). Beide befördern Pakete unter 30 Kilogramm.
Bei GeoPost stieg der Umsatz 2017 mit den Marken DPD, Chronopost und Seur um 10,5 Prozent auf 6,816 Milliarden Euro. ColiPoste verzeichnete ein Plus von 5,4 Prozent auf 1,748 Milliarden Euro. Die Transportmenge stieg um 8,1 Prozent auf 318 Millionen Sendungen, erzielt allem voran im Bereich B2C. Der Inlands-KEP-Service gehört zum Geschäftsfeld „Services-Courrier-Colis“ und konnte dessen Niedergang der letzten Jahre stoppen. Es legte jetzt beim Umsatz um 0,6 Prozent auf 11, 424 Milliarden Euro zu.
Bei GeoPost geht der Anstieg auf eine aktive Zukaufspolitik zurück. So erwarben die Franzosen in Italien eine Beteiligung von 32,5 Prozent am KEP-Dienstleister BRT. Im März letzten Jahres übernahm GeoPost das heimische Start-Up-Unternehmen Stuart, das sich auf City-Auslieferung von Restaurant-Bestellungen spezialisiert hat. Mit den Zukäufen erhöhte sich auch die Sendungsmenge. Sie kletterte im Vorjahresvergleich um 9,8 Prozent auf 1228 Millionen Stück.
La Poste insgesamt erreichte einen Umsatz von 24,1 Milliarden Euro. Auf Frankreich entfielen davon 75,6 Prozent, auf das internationale Geschäft 24,4 Prozent. Bei den einzelnen Branchen verteilte sich der Umsatz wie folgt: Service-Courrier-Colis: 46,1 Prozent; GeoPost: 28,1 Prozent; La Banque Postale: 23,4 Prozent. (jb)