Berlin. Die Deutsche Post plant nach einem Medienbericht einen großen Umbau. Demnach gründet der Konzern gerade einen neuen Gesamtbetrieb für die Zustellung von Briefen und Paketen, berichtete die Tageszeitung „Welt” (Montag). Darin sollen die nach Haustarifvertrag angestellten Mitarbeiter der Deutschen Post Aktiengesellschaft unmittelbar mit den Kollegen der vor zwei Jahren gegründeten Billig-Tochterfirma Delivery zusammenarbeiten. Diese Plänen sollen bereits zum 1. Mai umgesetzt werden.
Die Gewerkschaften blicken kritisch auf dieses Vorhaben, da künftig unter dem Dach einer und derselben Postniederlassung dann Kollegen mit unterschiedlichen Stundenlöhnen oder Wochenarbeitszeiten arbeiten. Die Gewerkschaften sehen dahinter laut „Welt” das Ziel des Managements, Löhne und Arbeitsbedingungen zu verschlechtern. „Wir befürchten, dass das Lohnniveau bei der Post auf Dauer abgesenkt werden soll”, sagte Christina Dahlhaus, Bundesvorsitzende der Fachgewerkschaft DPVKOM. Sie sah dies als „Einstieg in die weitere Aushöhlung der Tarifverträge der Deutschen Post AG”. (dpa)