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KV-Spediteure kämpfen mit den Streikfolgen

10.11.2014 11:28 Uhr
KV-Spediteure kämpfen mit den Streikfolgen
Die Spedition Ansorge hat jede zweite Ladeeinheit auf die Straße verlagert oder mit Privatbahnen fahren lassen
© Foto: VR/Michael Cordes

Der Lokführerstreik hat zu Verlagerungen auf die Straße geführt. In Summe waren Spediteure und Operateure jedoch offenbar gut vorbereitet.

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München. Beim sechsten und bislang längsten Streik der Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL), der vom 5. bis 9. November 2014 angesetzt war, funktionierten die Ersatzfahrpläne von DB Schenker Rail (DBRS), Kombiverkehr und anderen Bahntöchtern offenbar weitgehend reibungslos.

„Mit Ersatzfahrplänen tun wir uns leichter als mit normalen Fahrplänen“, versichert Stev Etzrodt, Prokurist der Spedition Bode in Reinfeld. „Weil weniger Züge fahren , ist die Gefahr von Verspätungen und anderen Zwischenfällen geringer.“ Trotzdem mussten sich die Empfänger im Schnitt auf vier bis fünf Stunden spätere Ankunftszeiten einstellen, einzelne KV-Linienverkehre sollen sogar erst 24 Stunden nach der regulären Ankunftszeit eingetroffen sein.

„Wir mussten jede zweite Ladeeinheit auf Straßen- oder private Schienenverkehre verlagern“, sagt Disponent Florian Stöckle von Logistik Ansorge in Biessenhofen. Wo möglich sprangen private Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) wie European Cargo Logistics (ECL), Hellmann Rail Solutions und TX Logistik beziehungsweise BoxXpress mit ihren Lokomotiven ein. Weil bei manchen KV-Speditionen die LKW-Verkehre völlig ausgebucht waren, entlastete das zusätzliche Angebot der privaten EVUs die Situation erheblich.

Kombiverkehr will morgen bereits wieder zur Normalität zurückkehren

Trotzdem fielen schätzungsweise wenigstens 30 Prozent der Züge aus. Voraussichtlich Donnerstag oder Freitag werden die Güterlinienverkehre wieder nach Plan fahren. Auch der vorzeitige Abbruch des Streiks am 8. November um 18.00 Uhr, den der Chef der Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky am Freitag nachmittag überraschend verkündete, wird nach allgemeiner Einschätzung die Rückkehr zur Normalität kaum beschleunigen. So teilte die Deutsche Bahn (DB) mit, dass versucht werde, die durch den Streik rückgestauten Züge im In- und Ausland Schritt für Schritt wieder in den Verkehr einzuplanen. Ziel sei es, so schnell wie möglich wieder in den Normalzustand zurückzukehren. Doch das dauert zum Teil offenbar noch: „Die verkehrlichen Auswirkungen des Streiks werden bei DB Schenker Rail noch einige Tage zu spüren sein“, hieß es in einer Mitteilung. Hingegen teilte der Kombi-Operateur Kombiverkehr mit, dass heute zehn Prozent der Kombiverkehr-Züge streikbedingt ausgelegt werden. Ab morgen werde dann wieder das Regelzugprogramm angeboten, wobei der Operateur keine Angaben zu möglichen Verspätungen machte. (bot).

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