Köln. Der Diebstahl von Kraftstoff ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Das geht aus einer Untersuchung zu organisierten Diebstählen hervor, die das Bundesamt für Güterverkehr im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums durchgeführt hat. Für die Untersuchung wurden die Landeskriminalämter einzelner Bundesländer befragt. Während die Anzahl der Kraftstoffdiebstähle in Sachsen-Anhalt und Brandenburg laut der Marktbeobachtung seit 2009 um 61,5 beziehungsweise 68,4 Prozent gestiegen ist, haben sich die Vorfälle in den übrigen Bundesländern mehr als verdoppelt.
Ladungsdiebe bevorzugen Maschinen
Auch Ladungsdiebstähle haben demnach seit 2007 deutlich zugenommen. Zwar ist seit 2010 wieder ein Rückgang zu beobachten, es wurden 2013 allerdings noch immer fast 20 Prozent mehr Fälle von Ladungsdiebstahl gemeldet als im Bezugsjahr 2007. Bevorzugtes Diebesgut sind in Deutschland Maschinen, Autoteile, Unterhaltungselektronik und Metalle. Ladungsdiebe schlagen meist auf Parkplätzen und Raststätten der Autobahnen oder auf dem Betriebsgelände.
Lkw-Diebstähle rückläufig
Beim Diebstahl kompletter Ladungsträger ist auf in den letzten Jahren ein leichter Rückwärtstrend zu beobachten. Während im Jahr 2006 noch 2013 Lkw in Deutschland gestohlen wurden, waren es 2013 noch 1708 Fahrzeuge. Den Höchstwert im untersuchten Zeitraum erreichten die Diebstähle von Ladungsträgern im Jahr 2009 mit 2242 gestohlenen Lkw. 2012 wurden mit 1630 die wenigsten Diebstähle gemeldet.
Das deutsche Versicherungsgewerbe schätzt laut BAG die Schäden durch Diebstähle im Transportbereich auf rund 300 Millionen Euro pro Jahr. Fallzahlen und Schadenssummen verteilen sich regional ungleichmäßig. Zu den meisten Diebstählen kommt es in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen und Bayern. Brennpunkte sind laut BAG Grenzregionen, urbane Gegenden, das Umland großer Häfen und Autobahnen des Transitverkehrs. (ks)