Celle. Im Dialogforum zur Y-Bahntrasse steht neben dem mehrheitlichen Wunsch zum Ausbau bestehender Strecken weiterhin die Forderung der Stadt Hamburg nach einer späteren Neubaustrecke im Raum. Beim Treffen der Vertreter von Kommunen und Verbänden in Celle zur Formulierung einer Abschlussempfehlung für das Bahnprojekt zwischen Hannover, Hamburg und Bremen begann der Streit am Donnerstag bereits bei der Gestaltung des Deckblatts.
Der wesentliche Knackpunkt ist, inwiefern neben dem geforderten Streckenausbau nach der Alpha-Variante als spätere Option weitere Baumaßnahmen, darunter eine Neubaustrecke entlang der A7 von Hamburg Richtung Hannover, in das Dokument aufgenommen werden. Aufgrund von Prognosen zum Verkehrszuwachs hatte die Deutsche Bahn diesbezüglich eine Öffnungsklausel ins Spiel gebracht. Der Textentwurf der Empfehlung will aber bis 2030 die Diskussion über Neubaumaßnahmen ausschließen. Das hat auch Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies
(SPD) gefordert.
Parallel zur Diskussion im Dialogforum haben Hamburg, der Fahrgastverband Pro Bahn, der Verkehrsclub Deutschland (VCD) und weitere Akteure bei einem Treffen am Mittwochabend ein „Votum für einen zukunftsorientierten Seehafenhinterlandverkehr“ erarbeitet, das weitere Baumaßnahmen berücksichtigt. Der Wunsch sei, dieses Papier in die Empfehlung des Dialogforums aufzunehmen, sagte der VCD-Landeschef Hans-Christian Friedrichs der dpa. Ansonsten besteht auch die Möglichkeit, das Papier separat zu veröffentlichen. (dpa)