Wirtschaftliche Unsicherheiten, steigende Kosten und ein zunehmend intensiver Wettbewerb, die Zeiten sind nicht leicht. Trotzdem hat die Geis Gruppe Kurs gehalten und ihre Marktposition auch durch Unternehmenszukäufe weiter gefestigt. Mit 1,95 Milliarden Euro Umsatz konnte die Geis Group ein Plus von 3,2 Prozent gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 erzielen.
„Besonders die zweite Jahreshälfte war geprägt von einer schwachen Konjunktur, steigenden Personal- und Transportkosten, immer höheren regulatorischen Anforderungen sowie sinkenden Sendungsmengen“, sagen die geschäftsführenden Gesellschafter Hans-Wolfgang Geis und Jochen Geis. „Trotzdem haben wir uns behauptet – dank des großen Engagements unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Als Familienunternehmen investieren wir weiter konsequent in die Zukunft.“
Wachstumsstrategien und Bilanz
Der Fokus der Gruppe liegt bei Effizienzsteigerungen, Künstlicher Intelligenz und einem breit angelegten Personalprogramm zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität. Etwa 9350 Mitarbeiter arbeiteten zum Jahresende 2024 in 14 Ländern Europas für das Unternehmen.
Der Geschäftsbereich Road Services erzielte 2024 einen Umsatz von 1,28 Milliarden Euro – ein Plus von 3,1 Prozent gegenüber 2023. Das Wachstum wurde vor allem durch Mauteffekte und eine gute Entwicklung in Osteuropa getragen. Mit den Übernahmen der Gras Gruppe und der Göttinger Standorte der Spedition Krüger stärkt die Geis Gruppe die eigene Position im IDS-Verbund sowie die Stabilität der Stückgut-Kooperation. Während Gras bereits fest im IDS-Netzwerk integriert ist, folgt Krüger in Göttingen Anfang 2026.
Auch im Bereich Logistics Services 2024 wurde mit einem Umsatz von 408 Millionen Euro ein Plus von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt. Insgesamt betreibt Geis europaweit rund 1,4 Millionen Quadratmeter Logistikfläche und es wurde weiter in Grundstücke investiert.
Der Geschäftsbereich Air + Sea Services hat 2024 ein Plus von 9 Prozent mit einem Umsatz von 188 Millionen Euro erzielt. Die Verantwortung für diesen Geschäftsbereich wurde gruppenweit zentralisiert und liegt nun bei Quehenberger-COO Klaus Hrazdira.
Auch die Geis-Gesellschaft Quehenberger Logistics konnte ein leichtes Umsatzplus von 2,4 Prozent erzielen und trug insgesamt 594 Millionen Euro zu den Umsätzen der Geis Gruppe bei.
Nachhaltigkeitsstrategien
Nachhaltigkeit bleibt ein Thema: 2024 wurde das erste Öko-Speditions-Terminal in Ebersdorf bei Coburg, das mit Photovoltaik-Anlage, Gründach und Holz-Hybrid-Bauweise den Prototyp einer neuen Gebäudegeneration darstellt, eröffnet. In Bad Neustadt an der Saale wurde in eine Photovoltaikanlage investiert, eine weitere befindet sich am Standort Nürnberg derzeit im Bau.
Zudem nutzt die Geis Group rund sechs Millionen Liter des Kraftstoffs HVO100 an den eigenen Tankstellen. Die Gruppe bietet ein testiertes „Book and Claim“-Verfahren an, das die CO₂-Einsparung durch HVO auch für die Kunden anrechenbar macht – konkret im Scope 3 ihrer Klimabilanz.