Klimaschutz geht alle an!

Wer die Bilder von aufgerissenem Eis am Nordpol gesehen hat, der weiß, die Welt muss beim Klimaschutz endlich handeln. Es ist deshalb gut, dass sich die Bundesregierung auf ein Klimaschutzpaket verständigt hat. Was aber nicht gut ist, wenn die Umsetzung dieses Pakets zulasten einer Gruppe geht, zulasten der Transportbetriebe. Mag sein, dass drei Cent CO2-Aufschlag an der Tankstelle nach wenig klingen, dass dies ein Obolus ist, der von jedem Transporteur im Sinne des Klimaschutzes erbracht werden kann (siehe Seite 10). Rechnet man das Ganze aber mal in Ruhe durch, ist es doch nicht so billig, wie es den Anschein hat. So summiert sich das Ganze pro Lkw im klassischen Fernverkehr jährlich schnell auf rund 1400 Euro Mehrkosten auf - ausgehend von branchenüblichen 130.000 Kilometer Jahreslaufleistung und 28 Liter Dieselverbrauch im Schnitt. Diese 1400 Euro Mehrkosten pro Lkw müssen erst einmal erwirtschaftet werden - angesichts rund ein Prozent Umsatzrendite, die im Schnitt ein Transportbetrieb macht, lässt sich schnell erahnen: Klimaschutz wird teuer. Zumindest wenn der Unternehmer brav in Deutschland tankt. Höchste Zeit, dass dies in den Preisgesprächen thematisiert wird. Und diese drei Cent CO2-Aufschlag sind nur der Anfang. Der echte Kostenschub steht beim E-Lkw im Schwerlastbereich an. Höchste Zeit also, dass sich Auftraggeber und Endverbraucher preislich darauf einstellen: Transport wird in Zukunft richtig teuer. Das muss jedem klar sein, der für Klimaschutz ist. Spätestens dann müssen sinnlose Transporte, etwa für Pakete-Retouren, eingepreist und dem Endverbraucher weiterberechnet werden.

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