Wien. Österreichs Verkehrsministerin Doris Bures lehnt die Brüsseler Pläne, künftig Lang-LKW über die Grenze fahren zu lassen, scharf ab. Unmittelbar nach Bekanntwerden dieser Ankündigung ließ die Ministerin verlauten, dass „Österreich geschlossen gegen die Gigaliner steht, weil deren Einsatz unverantwortlich ist“. Die Lang-LKW torpedierten die Verlagerung von der Straße auf die Schiene und gefährdeten massiv die Verkehrssicherheit.
Aufgrund der geographischen Lage würde sich mit der EU-Richtlinie auf Österreich ein enormer politischer und wirtschaftlicher Druck aufbauen, die langen LKW durch das Land fahren zu lassen, betonte Bures weiter. Die Verkehrsministerin kündigte auch an, dass sie sich auf jeder Ebene gegen diesen EU-Richtlinienvorschlag einsetzen werde. „Auf unseren Straßen geht die Sicherheit vor. Wir tun alles, damit wir den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene bringen“, sagte Bures. Allein die notwendigen Umbaumaßnahmen bei der Straßeninfrastruktur würden Millionen Euro verschlingen.
Lang-LKW sind derzeit in Schweden und Finnland zugelassen, in den Niederlanden läuft seit 2012 ein Pilotversuch. (mf)