Hamburg. Die am Freitagnachmittag vergangener Woche als Folgen eines Brandes in einem Schaltschrank des Maschinenraumes lahmgelegte Kattwyk-Hubbrücke im Hamburger Hafen fällt für den Straßen- und Schienengüterverkehr doch länger aus als zunächst zu erwarten war. Das räumte Alexander Schwertner, Sprecher bei der Hamburg Port Authority (HPA), auf Nachfrage der VerkehrsRundschau ein. Jetzt ist die Rede von „mindestens zwei Wochen", so Schwertner.
Die Schnelligkeit, mit der die fast 40 Jahre alte Brücke wieder benutzbar sei hänge entscheidend davon ab, wie rasch die benötigten Ersatzteile zur Verfügung stehen. Bei der Schadenshöhe geht die HPA derzeit von einem sechsstelligen Betrag aus. Froh ist die Hafenverwaltung nur darüber, dass es den Technikern gelang, das bewegliche, 750 Tonnen schwere Mittelteil über den Notantrieb bis in die obere Endlage zu fahren – immerhin 53 m über N.N.. Schwertner: „Dadurch kann der Schiffsverkehr ungehindert diesen Bereich passieren."
Auf der anderen Seite erschwert der Ausfall der Brücke sowohl die Lage im Bahn- als auch im Hamburger Straßenverkehr. Denn die Hansestadt und ihr weiteres Umland sind derzeit mit Straßenbaustellen geradezu gepflastert, was tägliche zu erheblichen Staus führt. Die Kattwyk-Hubbrücke wurde von vielen Verkehrsteilnehmern gerne als eine Art „Schleichweg" genutzt. Doch auch Ver- und Entsorgungsverkehre zu vielen Hafenfirmen werden durch den Brückenausfall zusätzlich belastet. Für den Eisenbahnverkehr ist die Brücke vor allem von großer Bedeutung für die Eisenerzverkehre des Massengutterminals Hansaport in Hamburg-Waltershof. (eha)