Udine. Die italienische Grenzregion Friaul-Veneto kämpft mit massiven Problemen im Straßengüterverkehr und leidet unter kaum kontrollierter Kabotage sowie dem Einsatz von ausländischem Personal über ausländische Arbeitsagenturen. „Ein Problem, über das wir in der Region seit mehr als 10 Jahren reden”, betonte Debora Serrachiani, Präsidentin der Region, bei einem Treffen mit Vertretern des regionalen Straßentransports. Unter dem Druck der ausländischen Konkurrenz ist in der Region die Zahl der Unternehmen im Straßentransport drastisch gesunken. Seit 2000 musste fast jedes dritte Unternehmen schließen, die Gesamtzahl verringerte sich von 3243 auf 2115.
Serrachiani kündigte an, die italienische Präsidentschaft der EU, die am 1. Juli beginnt, auszunutzen, um diese Probleme in den Griff zu bekommen. Dies könne eine gute Gelegenheit sein, um den unredlichen Wettbewerb zu korrigieren, betonte sie. Sie werde sich bei der Regierung frühzeitig für eine entsprechende Intervention einsetzen.
Immer wieder haben in den letzten Monaten die Organisationen des Straßentransports gefordert, die Kabotage durch Unternehmen aus den Beitrittsländern im Osten unter Berufung auf die Schutzklausel zeitweilig mindesten für sechs Monate zu suspendieren. (rp)