Mailand. Transportunternehmen, die Getreide oder andere Lebensmittel innerhalb Italiens oder nach Italien transportieren, müssen derzeit mit vermehrten Kontrollen durch die italienischen Polizeiorgane rechnen. Nachdem im Rahmen der Aktion „Grano sicuro“ (sicheres Getreide) 37 Anzeigen gegen Personen wegen Gesundheitsgefährdung ausgesprochen werden mussten, wird es nun auch weiterhin intensive Kontrollen geben, damit die entsprechenden Nahrungsmittel sicher beim Verbraucher ankommen.
Die italienischen Behörden hatten Ende April bei Straßenkontrollen und Kontrollen von Firmen insgesamt 31 Logistikunternehmen ermittelt, die mit dem gleichen Behältnis, mit dem sie nun Getreide oder andere lose Lebensmittel auslieferten, zuvor gesundheitsgefährdende und gefährliche Stoffe wie etwa Asbest transportiert hatten.
Von den ermittelten Logistikern wurden Transportunternehmen aus Italien, Deutschland, Österreich und anderen EU-Staaten eingesetzt, die den Behörden bei Kontrollen in der Emilia-Romagna, in der Lombardei, im Piemont, in Trentino-Südtirol und im Veneto aufgefallen waren. Insgesamt wurden bei verschiedenen Firmensitzen in Italien 56 Durchsuchungen durchgeführt und mehr als 1000 Doppelzentner Getreide beschlagnahmt.
Die Albo Nazionale, bei der italienische Transportunternehmen registriert sind, erinnert in diesem Zusammenhang nochmals daran, dass es aus gesundheitlichen und hygienischen Gründen nicht erlaubt ist, Fahrzeuggespanne und Behältnisse, die sonst für den Transport von gefährlichen Stoffen verwendet werden, auch für den Transport von Lebensmitteln einzusetzen. (nja)