Rom. Im Transportbereich und der Logistik in Italien wird die Unterwanderung durch die Mafia immer stärker. Nicht nur bei den Unternehmen, sondern auch bei den Organisationen, erklärte Cinzia Franchini, Präsidentin der Organisation des Transportgewerbes Fita. Noch wird darüber geschwiegen, genaue Zahlen gibt es nicht. Aber einige Ereignisse sprechen für sich: Im letzten Jahr wurden 56 Transportunternehmen beschlagnahmt, die auf Namensgeber von Mafia-Familien zurückgeführt werden konnten. Sechs Filialen der TNT in der Region Lombardei wurden unter Zwangsverwaltung gestellt, weil sie von Angehörigen der kalabresischen Mafiavereinigung „Ndrangheta“ besetzt waren. Und schließlich wurden Antreiber des Streiks des sizilianischen Straßentransports im Frühjahr als Mafia-Bosse identifiziert.
Die Organisationen des Straßentransports sollen – so wurde jetzt gefordert – Mitglieder ausschließen, die mit den Mafia-Familien zusammenarbeiten, so wie es bereits der Unternehmerverband Confindustria tut. (rp)