Rom. Gegen den grenzüberschreitenden Einsatz von Eurocombis und Lang-LKW regt sich Kritik in Italien. „Die Mega-LKW werden der italienischen Wirtschaft schaden, ebenso den Transportunternehmen und allen Transportalternativen zur Straße“, kommentierte Paolo Uggè, Präsident des Transporteursverbands FAI und ehemaliger Staatssekretär im Transportministerium.
Die Fahrzeug-Kilometer würden dadurch erhöht, ein Effekt, dem die EU-Kommission bisher entgegengewirkt habe. Uggè sieht außerdem große Gefahren für die Sicherheit, vor allem beim Transit durch die Alpentunnel, Brenner, Mont Blanc und Frejus. Uggè hält das übrige italienische Straßennetz , das bereits jetzt an bestimmten Punkten überbeansprucht sei, ungeeignet für den Einsatz der Eurocombis. Die Sicherheit auf den Straßen sei dadurch gefährdet und betreffe damit alle Bürger. Noch hat sich die italienische Regierung nicht dazu geäußert, ob sie den Einsatz der Eurocombis zunächst experimentell zulassen will.
In Deutschland hat die Bundesregierung zu Beginn des Jahres einen Feldversuch mit längeren LKW gestartet. Diese Lang-LKW haben eine Gesamtlänge von bis zu 25,25 Meter und ein Gewicht von bis zu 44 Tonnen. (rp)