Berlin. Nachdem der im Januar gestartete Feldversuch zum Lang-LKW nur schleppend anläuft, lädt das Bundesverkehrsministerium am morgigen Donnerstag zum Krisengipfel nach Berlin. Der zuständige Staatssekretär Andreas Scheuer (CSU) hat 18 große Wirtschafts- und Logistikverbände eingeladen, darunter der Bundesverband der Deutschen Industrie, aber auch die Deutsche Post AG und die Lufthansa Cargo. Grund des Treffens: Nur sechs Unternehmen mit elf Fahrzeugen haben sich bisher für den Lang-LKW-Feldversuch angemeldet. Das Bundesverkehrsministerium hat den Feldversuch hingegen für rund 400 Unternehmen angesetzt.
Große Unternehmen wie Kühne+Nagel hatten jüngst ihre Teilnahme zurückgestellt, begründet wurde dies unter anderem damit, dass die Lang-LKW nur in acht Bundesländern fahren dürfen und vielerorts die Fahrgenehmigungen von den Ländern für die Zufahrt zum Speditions- und zum Firmengelände des Kunden fehlten. Die Unternehmen und Verbände fordern von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) eine Vereinfachung der Ausnahmeverordnung für den Einsatz der 25,25 Meter langen und bis zu 44 Tonnen schweren Fahrzeuge. SPD und Grüne lehnen den Feldversuch zum Lang-LKW hingegen ab und streben eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht an, da sie eine Zustimmung des Bundesrates zum Feldversuch für notwendig halten. (ak)
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