Berlin. Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (behv), der Handelsverband Österreich sowie der Verband des Schweizerischen Versandhandels (VSV) haben erstmals gemeinsame Zahlen vorgestellt. Demzufolge betrug der Umsatz der Online- und klassischen Versandhändler 60 Milliarden Euro. Das bedeutet einen Anteil von 9,6 Prozent am Einzelhandelsvolumen. Vor vier Jahren lag der Anteil noch bei 6,6 Prozent und einem Volumen von knapp 40 Millionen Euro.
Deutschland wächst am schnellsten
In allen drei Ländern steigt der interaktive Handel stetig, wobei Deutschland das schnellste Wachstum aufweist und die Schweiz mit sechs Prozent den geringsten Anteil hat. Deutliche Unterschiede melden die Branchenverbände beim Food-Bereich, der in der Schweiz mit einem Anteil von knapp 13 Prozent am interaktiven Handel mehr als dreimal so groß ist wie in Deutschland und Österreich. „Nicht ganz unschuldig an dieser Entwicklung sind die beiden größten Händler Migros und Coop, die seit Jahren den Online-Food-Handel mit viel Engagement und Experimentierfreudigkeit vorantreiben“, so Patrick Kessler, Präsident des VSV.
In Österreich sei der interaktive Handel mit Lebensmitteln wegen der hohen Versorgungsdichte mit Supermärkten weniger stark entwickelt, erläutert Patrici Mussi, Geschäftsführerin des österreichischen Handelsverbands. „Textil und Schuhe“ dominieren Den größten Anteil am interaktiven Handel macht in der DACH-Region die Warengruppe „Textil und Schuhe“ aus. „In Deutschland haben die Textilversandhändler traditionell eine Stärke, die sie mit innovativen Online-Konzepten verteidigen“, sagt Gero Fuchs, Präsident des bevh. Aus seiner Sicht lohnt sich der Blick auf die DACH-Region: „Österreich und die Schweiz sind für das Cross-Border-Geschäft der deutschen Online-Händler die wichtigsten Märkte. In Zukunft wird der gesamte grenzüberschreitende Handel nach unserer Einschätzung doppelt so schnell wachsen wie das Inlandsgeschäft. (kitz)