Washington. Die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) hat den formalen Antrag erhalten, das Wiegen beladener Container vor der Verladung auf ein Schiff als verpflichtend zu erklären. Der Antrag wird von einem breiten Kreis aus Industrieverbänden, Gewerkschaften und von Regierungen getragen.
Zu den Unterstützern des Vorschlags zählen Dänemark, die Niederlande, USA, das Baltic and International Maritime Council (BIMCO), die Internationale Häfen-Vereinigung (IAPH), die Internationale Seeschifffahrtskammer (ICS), die Internationale Vereinigung der im Transport Beschäftigten (ITF) und das World Shipping Council (WSC). Das IMO-Subkomitee für Gefahrgut, Stückgut und Container wird den Vorschlag auf der nächsten Sitzung im September diskutieren, erklärte die IMO am Montag. Die Verpflichtung soll als Ergänzung des Internationalen Übereinkommens zum Schutz des menschlichen Lebens auf See (SOLAS) aufgenommen werden.
„Falsch deklarierte Containergewichte sind ein ernstes Sicherheitsproblem an Land, auf Schiffen und auf der Straße. Es ist Zeit, dass das Problem angegangen wird“, sagte BIMCO-Generalsekretär Torben Skaanild.
Bisher besteht keine Verpflichtung, jeden einzelnen Container vor Verladung auf ein Schiff zu wiegen. Die Unterstützer des vorliegenden Vorschlags streben eine bindende rechtliche Verpflichtung für das Wiegen von Containern an. „Die Unterstützer des Vorschlags möchten, dass Terminalbetreiber und Reeder künftig eine verifizierte Information über das Containergewicht erhalten. Das schützt nicht zuletzt die Arbeiter an Deck und in den Häfen vor den Risiken, die von falsch deklarierten Containern ausgehen“, sagte Peter Hinchliffe, ICS-Generalsekretär. Der Vorschlagstext kann im Internet heruntergeladen werden. (diwi)