Hamburg. Den Hafen Hamburg haben im ersten Halbjahr 2013 192 Containerschiffe mit einer Stellplatzkapazität von 10000 TEU angelaufen. Diese Zahl nannte Axel Mattern, Vorstand von Hafen Hamburg Marketing, auf einer Pressekonferenz am letzten Freitag in Hamburg. Im Vorjahreszeitraum machten lediglich 166 Schiffe dieser Größenklasse in Hamburg fest. „Der Trend zu größeren Schiffen ist nachhaltig“, bestätigte Jens Meier, Chef der Hamburg Port Authority (HPA). Schiffe mit 13000 TEU Stellplatzkapazität seien in Hamburg mittlerweile fast schon Alltag.
Dass die Containerriesen aufgrund des vorläufigen gerichtlichen Stopps der Elbvertiefung stark abgeladen in den Elbehafen fahren müssen, bereitet den Hamburgern allerdings Sorgen. „Wenn die für den Hamburger Hafen wichtige Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe nicht zeitnah realisiert würde, habe das negative Auswirkungen auf die weitere Entwicklung des Hafens und des deutschen Außenhandels, betonnte Mattern. Ohne ausreichende Kapazität bei den Zu- und Ablaufverkehren – auch im Hinterland – sei ein Wachstum in der Größenordnung der Seeverkehrsprognose des Bundes nicht vorstellbar. Unterdessen versuchen die Hamburger mit Bordmitteln, die Effizienz auf der Wasserseite zu steigern. Ein neues System zur Schiffsbegegnungsplanung namens Prise soll die Abläufe verbessern. Das System gibt Maklern, Reedern, Terminals, Festmachern und Lotsen einen besseren Überblick über Schiffsbewegungen im Hafen. (hel)