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Home24 will Frachtraten halbieren

30.10.2015 11:41 Uhr
Home24 will Frachtraten halbieren
Axel Hefer, Home24 (ganz rechts), zog mit seiner Ankündigung skeptische Blicke auf sich (von links): Stefan Schulte (Vorstandsvorsitzender der Fraport AG), Ottmar Gast (Sprecher der Geschäftsführung von Hamburg Süd), Frank Dreeke (Vorstandsvorsitzender der BLG Logistics Group) und Moderator Roland Tichy
© Foto: BVL

Die Online-Plattform für Möbelhandel Home24 will in der Logistik sparen. CEO Axel Hefer kündigt auf dem Deutschen Logistik-Kongress an, die Seefrachtraten halbieren zu wollen.

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Berlin. Um weitere Kosten in der Logistik zu sparen, will Home24 seine Seefrachtraten drastisch verringern. Das kündigte Axel Hefer, Chief Financial Officer und Chief Operations Officer der Online-Plattform für Möbelhandel Home24, auf dem Logistikkongress in Berlin auf der Sequenz „Eine Welt in Bewegung – bremsen oder beschleunigen“ an.

Im Landverkehr keine Senkung der Frachtraten angestrebt

Hefer will bei den Jahreskontrakten für die Seefracht eine Halbierung heraushandeln, weil im Spottmarkt die Preise für Containertransporte in den letzten Wochen und Monaten massiv eingebrochen sind. Gegenüber der VerkehrsRundschau sagte Hefer, dass er im Landverkehr jedoch keinen Nachlass anstrebe. Dort sei es nur in Ausnahmefällen möglich, die Frachtraten zu senken.

Ottmar Gast, Sprecher der Geschäftsführung der Reederei Hamburg Süd, reagierte zurückhaltend auf das Vorhaben von Home24. „Die Reedereien leiden bereits heute unter den massiven Ratenverfall“, sagte Gast. Gegenüber der VerkehrsRundschau wollte er jedoch nicht ausschließen, dass Home24 einen Anbieter findet. „Der Druck unter den Reedern, die bestehenden Kapazitäten auszulasten, ist enorm“, beklagte Gast.

Gast schilderte das Dilemma, in dem sich seine Branche befindet: „Die ganze Branche hat mit Überkapazitäten zu kämpfen. Um hier zu überleben und Geld zu verdienen, muss man Kostenführer sein.“ Dieses Ziel könne man jedoch nur mit großen, modernen Schiffen erreichen, um Skaleneffekt zu erreichen. Doch so würden weitere Kapazitäten in den Markt kommen.

Auch Hamburg Süd will 18.000 TEU-Schiffe kaufen

Auch Hamburg Süd befasst sich mit dem Gedanken, in 18.000-TEU-Schiffe zu investieren. „Für uns ist absehbar, dass wir es auch machen müssen. Wir hoffen, dass wir diese Schiffe irgendwann mieten oder günstig kaufen können“, so der Reederei-Chef. Doch Gast prognostiziert, dass nicht jede Reederei in diesem Wettbwerb bestehen wird: „Eine Marktkonsolidierung ist jedoch unerlässlich, da sind sich alle Marktteilnehmer einig.“ (cd)

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