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Hoffnung auf Bewegung im Brexit-Streit

20.09.2019 14:19 Uhr
Brexit
Im Brexit-Streit gibt es Hoffnung auf eine rechtzeitige Einigung zwischen Brüssel und London (Symbolfoto)
© Foto: Melinda Nagy/stock.adobe.com

Vor Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und Großbritannien hat EU-Kommissionschef Juncker erklärt, es gebe die Hoffnung auf einen Deal.

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Brüssel. Im Brexit-Streit gibt es eine zarte Hoffnung auf eine rechtzeitige Einigung zwischen Brüssel und London vor dem geplanten britischen EU-Austritt am 31. Oktober. Beide Seiten verhandelten am Freitag, 20. September, auf politischer Ebene: EU-Unterhändler Michel Barnier empfing Brexit-Minister Stephen Barclay in Brüssel. Zuvor äußerte sich EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker im britischen Sender „Sky News“ zuversichtlich: „Wir können einen Deal schließen.“

Die britische Regierung hatte am Donnerstag, 19. September, erstmals Dokumente zu ihren Änderungswünschen am bereits fertigen Austrittsvertrag nach Brüssel geschickt. Dabei geht es um die Streichung der Vereinbarungen für eine offene irische Grenze, des so genannten Backstops. Die britische Regierung lehnt ihn ab, die EU fordert gleichwertigen Ersatz.

Die aus London geschickten Ideen-Papiere reichen der EU noch nicht, werden aber auch nicht ganz vom Tisch gewischt. Aus diplomatischen Kreisen in Brüssel hieß es: „Wir sind noch weit von einer Einigung entfernt, die die Roten Linien der EU einhält, aber es könnte ein Fenster der Gelegenheit für einen Deal geben.“

Die EU will einerseits eine feste Grenze mit Kontrollen zwischen dem Mitglied Irland und dem britischen Nordirland ausschließen, weil eine neue Teilung der Insel politische Unruhen auslösen könnte. Andererseits will die EU aber auch ihren Binnenmarkt vor dem unkontrollierten Zufluss von Waren schützen, die Steuerregeln oder EU-Standards unterlaufen oder Seuchen einschleppen könnten.

Der Backstop sieht deshalb vor, dass ganz Großbritannien nach dem Brexit so lange in einer Zollunion mit der EU bleibt, bis eine bessere Lösung gefunden ist. Der britische Premier Boris Johnson will dies nicht, weil sein Land dann keine eigene Handelspolitik machen könnte. (dpa)

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