Vilnius. Girteka Logistics betrachtet laut einem Bericht der Financial Times den Brexit als große Expansions-Chance. Das litauische Transport- und Logistikunternehmen will nach eigenen Angaben in absehbarer Zeit in den Markt des Vereinigten Königreichs einsteigen. Das sei auch der Fall, wenn es zu einem No-Brexit-Deal kommen sollte und damit zu einem vermuteten kurzfristigen Chaos auf der Insel.
Wie Kristian Kaas Mortensen, Leiter Strategische Partnerschaften bei Girteka Logistics, der Financial Times mitteilte, sei der Grund, warum man bisher noch nicht mehr investiert habe, die aktuelle Unsicherheit. Der UK-Markt sei jedoch in Zukunft für das Unternehmen attraktiv, unabhängig vom Ergebnis der Brexit-Verhandlungen.
Investition in Transportkapazitäten vorgesehen
Mortensen zeigte sich außerdem optimistisch, dass die prognostizierten Probleme wie lange Verkehrsstaus an Häfen wie Dover nicht von Dauer sein werden. Sobald Girteka Logistics Klarheit über die wirtschaftliche Lage im Vereinigten Königreich habe, wolle man in zusätzliche Transportkapazitäten innerhalb der Insel sowie bei In- und Export investieren. Mit Grenzüberquerungen zwischen inner- und außereuropäischen Ländern habe man auch bereits durch Transporte nach Russland oder Norwegen Erfahrungen gemacht.
Im Geschäftsjahr 2018 hatte Girteka Logistics einen operativen Nettogewinn von etwa 19,1 Millionen Euro verzeichnen können. Das entspricht einem Plus von circa 61 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die aktuelle Flotte des Unternehmens umfasst laut Financial Times 7000 Lkw in Europa, bis 2021 soll die Anzahl auf 10.000 steigen (sn)