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HHLA geht zuversichtlich in die Zukunft

27.03.2019 10:35 Uhr
Containerterminal, HHLA, Eurogate, Hafen Hamburg
Die HHLA setzt auf „beständige Erneuerung”
© Foto: Evelyn Mazanke/ImageBroker/picture-alliance

Der Hamburger Hafen stagniert, doch der größte Hafenkonzern HHLA schlägt sich wacker. Dazu tragen unter anderem neue Aktivitäten im Ausland bei.

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Hamburg. Eine gigantische Container-Rohrpost, riesige Drohnen, 3D-Druck und autonom fahrende Lkw  - der Hamburger Hafenkonzern HHLA forscht und experimentiert an völlig neuen Konzepten für den Containertransport. Die werden noch nicht in den nächsten Jahren praktische Bedeutung gewinnen, könnten aber mittelfristig die Container-Logistik umkrempeln. „Wir werden neue, insbesondere digitale Wachstumsfelder identifizieren und vorantreiben”, sagte die Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath am Dienstagabend in Hamburg. „Dabei geht es immer darum, unseren Kunden die beste Lösung anzubieten, damit sie ihre Waren sicher, schnell und effizient transportieren können”, führte sie an.  

Titzrath sieht die beständige Erneuerung der fast 135 Jahre alten HHLA als wichtigste Aufgabe des Unternehmens. „Die HHLA bewegt sich in unruhigen Gewässern”, sagte sie. „Die Globalisierung verändert ihr Gesicht, das globale Containerwachstum ist weitgehend abgeschlossen.” Doch auch wenn sich gegenwärtig das Wachstum abschwäche, so sei immer noch Wachstum vorhanden. „Wir sehen dunkle Wolken, aber wir müssen nicht den Regenschirm rausholen.” Die HHLA könne alle notwendigen Veränderungen aus eigener Kraft angehen. Sie werde ihre Preise durch die Qualität in der Abfertigung rechtfertigen.

Planungen für neue Köhlbrand-Querung sorgen für Unsicherheit

Ein aktuell drängendes Problem ist für die HHLA die Planung einer neuen Querung für den Köhlbrand. Die bestehende Brücke hat bereits das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und muss bis 2030 ersetzt werden, durch einen Tunnel oder eine neue Brücke. „17 Jahre bis zur Umsetzung der Elbvertiefung haben dem Hafen nicht gut getan”, sagte Titzrath.

„Warentröme verlagern sich nur langsam, aber es ist schwierig, einen einmal verlorenen Kunden zurückzugewinnen.” Die Entwicklungschancen im Hamburger Hafen würden noch nicht entschlossen genug genutzt. Für die HHLA ist die Köhlbrand-Querung besonders wichtig, weil gegenwärtig die größen Containerschiffe nicht das Terminal Altenwerder erreichen können und damit die effektivsten Umschlaganlagen im Hafen. Sie passen nicht unter der Brücke hindurch.

Ausschüttung einer höheren Dividende

Im vergangenen Jahr hat sich die HHLA gut behauptet und erhöht die Dividende. Der Hauptversammlung werde eine Ausschüttung von 80 Cent je Aktie vorgeschlagen, nach 67 Cent im Vorjahr. Es sei gelungen, die operative Marge (Ebit) um zwei Prozentpunkte auf 15,8 Prozent zu steigern. Damit erhöhte sich der Gewinn vor Steuern und Zinsen um knapp 18 Prozent auf 204 Millionen Euro. Der Umsatz kletterte um 3,1 Prozent auf 1,29 Milliarden Euro.

Das gute Ergebnis sei zum Teil auf die Übernahme des größten Terminalbetreibers in Estland und von weiteren Anteilen an dem Eisenbahnunternehmen Metrans zurückzuführen. Der Containerumschlag, neben der Zubringerlogistik das Kerngeschäft der HHLA, erhöhte sich lediglich um 1,9 Prozent auf 7,34 Millionen Standardcontainer (TEU).

Der Vorstand erwarte im laufenden Jahr leicht steigende Umsätze, Umschlagzahlen und Gewinne, auch wenn die begonnene Elbvertiefung das Geschäft noch nicht stütze. (dpa)

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