Rom. Die Chinesen setzen ihre weltweite Investitionsoffensive fort. Am Wochenende haben der Präsident der Hafenbehörde von Triest, Zeno D'Agostino, und der Vorsitzende der chinesischen Gruppe CCCC, Song Hailang, eine Vereinbarung in Anwesenheit der beiden Ministerpräsidenten des Landes geschlossen.
Die Absichtserklärung umfasst unter anderem die neuen Bahnhöfe Servola und Aquilinia, die Teil des Projekts „Trihub“ zur Stärkung der Eisenbahninfrastruktur im Bereich zwischen Cervignano del Friuli, Villa Opicina und Triest sind.
Neues Intermodal-Terminal der Chinesen in Kosiče (Slowakei)
Der Hafen Triest erhofft sich von der neuen Partnerschaft, dass der Hafen dadurch stärkeren Einfluss erhält sowohl in Zentraleuropa als auch auf Chinas Schifffahrtsmärkte. Neue Möglichkeiten rechnet sich Triest auch aus bei dem CCCC-Projekt, das den Bau und die Verwaltung eines großen intermodalen Terminals in Kosiče (Slowakei) vorsieht. Die unterzeichnete Vereinbarung soll zudem Kooperationsprojekte für logistisch-industrielle Projekte in China erleichtern, um die Logistik- und Handelsströme zwischen beiden Staaten zu intensivieren.
Triest will den Zugang zum chinesischen Markt erleichtern
„Die Port System Authority stellt sich italienischen Unternehmen zur Verfügung, um Hafen- und Logistikplattformen in China zu entwickeln, die es italienischen Produzenten erleichtern, über vereinfachte Handelsströme ihre Produkte in diesem großen und expandierenden Markt abzusetzen“, sagte D'Agostino.
CCCC ist ein chinesisches staatliches Unternehmen und eines der größten Unternehmen der Welt im Infrastruktursektor. Das Unternehmen ist an den Börsen in Hongkong und Shanghai notiert und in 155 Ländern mit einem Jahresumsatz von über 90 Milliarden USD vertreten.
Chinesen auch in Genua und Piräus aktiv
Auch in Genua wollen die Chinesen aktiv werden, wurde am Rande des Staatsbesuches des chinesischen Präsidenten Xi Jipeng in Italien bekannt. Im griechischen Seehafen Piräus sind die Chinesen schon länger aktiv. Vor drei Jahren hat dann der staatliche Logistikkonzern und Reederei Cosco 51 Prozent des Seehafens erworben. Die Chinesen nutzen Piräus immer stärker und hegen weitere Ausbaupläne. (cd)