Hamburg. Mit Hilfe des Hamburger Spediteurs Chandler will ein russisch-arabisches Gemeinschaftsunternehmen auf Augenhöhe mit führenden Industrielogistikern wie Schenker, DHL oder Kühne + Nagel kommen. Der Spezialist für die Beförderung von Schwerlasten wurde von dem Joint Venture übernommen und soll zunächst Windkraftanlagen von Europa und China nach Kasachstan transportieren. Auftraggeber ist der US-Konzern General Electric, wie das Joint Venture ISS Global Solutions am Mittwoch mitteilte. Das neue Unternehmen wirbt damit, große Industrieanlagen in die abgelegensten Gegenden liefern zu können.
Die Chandler GmbH habe viel Erfahrung, so habe das Unternehmen bereits „komplexe industrielle Logistikprojekte” etwa auf der russischen Halbinsel Jamal im Nordpolarmeer realisiert, hieß es zur Begründung für die Übernahme. Über den Kaufpreis machten die Unternehmen keine Angaben.
Gegründet wurde ISS von der Moskauer Beratungsfirma Creon und dem Logistikdienstleister Integrated Service Solutions, einer Tochter des Dubaier Staatsfonds. „Anstatt Öl und Gas zu exportieren, konzentrieren sich Länder wie Russland, Kasachstan und Usbekistan nun auf die Verarbeitung und Veredelung von Rohstoffen”, sagte Creon-Chef Fares Kilzie. „Daraus resultieren große Projekte in der Energie-, Chemie- und Bergbauindustrie im Wert von mehreren hundert Milliarden Dollar in den nächsten zehn Jahren.” (dpa)