Frankfurt/Main. Eines der Hauptthemen auf dem diesjährigen Speditions- und Logistiktag des Speditions- und Logistikverbandes Hessen/Rheinland-Pfalz (SLV) in Frankfurt waren die Pläne für ein Nutzungsentgelt am Airport.
Die Flughafengesellschaft hatte kürzlich eine Neujustierung des kostenbezogenen Nutzungsentgeltes (KNE) angekündigt. Nach den Plänen der Flughafengesellschaft würden die Spediteure laut SLV ab 2013 mit zusätzlichen Nebenkosten von insgesamt 5,1 Millionen Euro belastet werden.
„In den vergangenen Jahren haben einige Speditionsunternehmen Ihre Standortentscheidungen zu Gunsten der Cargo City Süd am Frankfurter Flughafen getroffen und dort mittels langfristiger Erbbaupachtverträgen Ihre Logistikanlagen gebaut.“, schreibt der Verband in einer Mitteilung.
Der SLV habe von einem Fachanwalt ein Gutachten erarbeiten lassen. Ein erstes außergerichtliches Gespräch zwischen den Juristen des SLV und der Fraport habe noch zu keiner Lösung geführt, so dass ein weiterer Gesprächstermin für Oktober vereinbart worden sei.
Thorsten Hölser, Geschäftsführer des SLV hat erhebliche Bedenken gegen die Fraport-Pläne: „Man kann sicher gemeinsam darüber diskutieren, wie eine langfristig leistungsfähige Infrastruktur finanziert werden könnte“, so Hölser. „Wenn aber Provisionen auf den Umsatz berechnet werden sollen, der z.B. im Bereich des Zoll oder der Fuelsurcharge nur durchlaufende Posten darstellt ohne Ergebniswirkung, sowie Einfahrgebühren von Transportunternehmern in Höhe von 2,5% des Umsatzes verlangt, der stellt damit unter Beweis, dass er das Geschäftsmodell seiner Kunden nicht kennt und versteht.“
Die Spediteure befürchten, dass die Kostenlawine den Standort Frankfurt massiv belasten würde und zu Verlagerungen von Verkehrsströme führen könnten. (diwi)