Hamburg. Die Verwendung von Flüssiggas als Schiffskraftstoff kommt nur langsam voran. Darauf wies Ingo Fehrs, bei der Hamburg Port Authority für Strategie und Hafenentwicklung verantwortlich, auf dem 5. See-Hafenkongress in Hamburg hin, der gemeinsam von Hafen Hamburg Marketing und Umco Umwelt Consulting veranstaltet wird. Es gebe ein Henne-Ei-Problem, räumte Fehrs ein. Die Umrüstung von Schiffsmotoren auf LNG sei kaum fortgeschritten. Häufig zögern die Reeder aufgrund der unzureichenden Versorgungsinfrastruktur bei Flüssiggas. Weil derzeit kaum Schiffe mit LNG laufen, fehlt in den Häfen jedoch die wirtschaftliche Rechtfertigung für Investitionen in LNG-Terminals. Auch die schärferen Umweltschutzbestimmungen durch Einführung niedrigerer Schwefelgrenzwerte für Bunkeröl in Nord- und Ostsee, so Fehrs, hätten keine Anpassungsreaktion zugunsten LNG hervorgerufen. In Hamburg prüft der Gaslieferant Bomin Linde derzeit lediglich die Machbarkeit einer kleinen LNG-Bunkeranlage. (hel)
Henne-Ei-Problem für LNG-Terminals
Beim 5. See-Hafenkongress in Hamburg ging es unter anderem um den potenziellen Zukunftstreibstoff für die Schifffahrt und um die Frage, warum die Reeder bei der Umrüstung noch zögern.