Hamburg. Der Linienreederei Hapag-Lloyd hat der Preiskampf in der Branche im abgelaufenen Geschäftsjahr schwer zugesetzt. Das operative Ergebnis (Ebit) brach 2016 um gut zwei Drittel auf 126 Millionen Euro ein. Im Jahr zuvor hatten hier noch 366 Millionen Euro zu Buche gestanden. Das geht aus den diese Woche in Hamburg vorgelegten vorläufigen Zahlen des Unternehmens hervor.
Trotz einer um 2,7 Prozent gestiegenen Transportmenge ging der Umsatz infolge deutlich gesunkener Frachtraten um 1,1 Milliarden Euro auf 7,7 Milliarden Euro zurück. Dabei reduzierten sich aber auch die Transportkosten um 12,3 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro. Als Gründe hierfür nannte die Reederei unter anderem niedrigere Treibstoffpreise, Kosteneinsparungen sowie Synergieeffekte aus dem Zusammenschluss mit der Containersparte der chilenischen Reederei CSAV.
Hapag-Vorstandschef Rolf Habben Jansen hatte aufgrund des scharfen Preiskampfs im Container-Geschäft für 2016 Rückgänge erwartet. Das Ergebnis nach Steuern teilte Hapag-Lloyd noch nicht mit. Nach den ersten neun Monaten 2016 hatte die Reederei rund 134 Millionen Euro Verlust gemacht. Die Jahresbilanz soll am 24. März vorgelegt werden. (dpa)