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Hafen Triest setzt auf besseres Hinterland

22.02.2017 13:00 Uhr
Hafen Triest setzt auf besseres Hinterland
Der Hafen Triest will seine Hinterlandverbindungen verbessern
© Foto: Picture Alliance/Sea & See/Guido Cantini

Die Region Friaul-Julisch Venetien investiert 60 Millionen Euro, um das Bahnnetz nach Österreich leistungsfähiger zu machen.

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Triest. Die Region Friaul-Julisch Venetien investiert 60 Millionen Euro, um das italienische Bahnnetz Richtung Österreich leistungsfähiger zu machen und den Hafen Triest im großen Stil gut über die Bahn an das Hinterland anzubinden. Das starke Engagement im Bahnbereich hängt damit zusammen, dass die Region vom baltisch-adriatischen Bahnkorridor von Polen via Österreich nach Italien tangiert wird. Davon will der Hafen profitieren und dabei eine tragende Rolle als Drehscheibe übernehmen.

Zeno D'Agostino, seit November des Vorjahres der Präsident der Hafenbehörde der östlichen Adria und zuständig für die Häfen Triest, Porto Nogaro und Monfalcone, skizzierte kürzlich vor österreichischen Spediteuren in Wien die Zukunft von Triest. Der Hafen mit einem Umschlag von 59 Millionen Tonnen (2016) rangiert auf Platz 14 unter Europas größten Häfen und will in Zukunft seine Rolle als Eisenbahnhafen ausspielen - mit Fokus auf Österreich und die angrenzenden Länder und hier besonders Bayern. Mit dem Freistaat hat die Region Friaul einen bilateralen Vertrag für die Zusammenarbeit abgeschlossen.

Am 22. Februar startete in Triest ein  Ganzzugverkehr nach Kiel über die 1360 Kilometer lange Strecke. „In Europa gibt es noch keine einzige Verbindung von einem Nordhafen zu einem Südhafen", sagt D'Agostino voller Stolz. Der Zug rollt einmal wöchentlich, wird vom türkischen Logistiker Ekol befrachtet und von TX Logistik traktioniert. Die Trailer kommen per Fähre aus der Türkei nach Triest, rollen per Bahn nach Kiel und dort weiter mit Fähren von Stena Lines nach Skandinavien.

Vor Piräus hat Triest keine Furcht: „Die Chinesen werden in Piräus eine Enttäuschung erleben, denn dieser Hafen ist nicht der Kopfbahnhof für Europa". Von dort aus Europas Hinterland auf der Schiene zu erschließen, erscheine wenig realistisch, weil es praktisch kein leistungsfähiges Hinterlandbahnnetz gibt. „Ich kenne die Schwächen der Mitbewerber und wir schärfen daher unsere Stärken", verspricht der neue Hafenchef. (mf)

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