Hamburg. Der Unternehmerverband Hafen Hamburg reagiert irritiert auf die niederländische Studie über die Auswirkungen der Elbvertiefung. Bereits seit Dezember 2011 lieg einepositive Stellungnahme der EU-Kommission zum Projekt „Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe“ vor, teilte der Verband mit. Darin sei festgestellt worden, dass die mit dem Ausbau verbundenen Eingriffe in die Natur durch die geplanten Ausgleichmaßnahmen sogar überkompensiert werden.
Der Unternehmerverband warnt davor, sich auf eine Studie zu berufen, die von Wettbewerbsländern in Auftrag gegeben worden seien. Den Urhebern sei möglicherweise Eigeninteresse zu unterstellen, vermutete der Verband. „Es ist schon verwunderlich, dass diese Studie gerade jetzt – ein Jahr vor Inbetriebnahme der Maasvlakte 2, der größten Terminalerweiterung des Rotterdamer Hafens – veröffentlicht wird. Die Umweltverbände laufen Gefahr, sich zum Steigbügelhalter für die Interessen unserer Wettbewerbshäfen zu machen“, sagteGunther Bonz, Präsident des Unternehmensverbandes Hafen Hamburg.
Das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ hatte in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, dass laut eines Gutachtens der Universität Delft mit dem weiteren Ausbaggern der Elbe „schwere ökologische Schäden einhergehen können“. (hst)
Norbert Welker BUND Cuxhaven