Hamburg. Die lange Durststrecke des Hamburger Hafens geht nach den Erwartungen der Hafenunternehmen demnächst zu Ende. Mit dem Beginn der Baggerarbeiten für die Elbvertiefung im kommenden Frühjahr sei die Gefahr eines weiteren Abstiegs gebannt, sagte Gunther Bonz, der Präsident des Unternehmensverbandes Hafen Hamburg, am Dienstag in der Hansestadt. Er erwarte im nächsten Jahr einen leicht steigenden Güterumschlag für den Hafen und auch der wichtige Containerumschlag werde zunehmen. Die Weltkonjunktur sei weitgehend stabil. Allerdings gebe es auch eine Reihe von Risiken, vor allem durch drohende Handelskonflikte.
Im laufenden Jahr verliert der Hamburger Hafen abermals Ladung und wird am Ende bei einem Gesamtumschlag von rund 136 Millionen Tonnen und 8,8 Millionen Standardcontainern (TEU) landen. Bonz sagte, die schlechte Entwicklung des Hamburger Hafens liege nicht allein an der nautischen Erreichbarkeit, sondern auch an selbstverschuldeten Defiziten. In einem Vergleich über zehn Jahre hätten Rotterdam und Antwerpen jeweils um 27 Prozent zugelegt, Hamburg aber um fast elf Prozent verloren. (dpa)