Hamburg. Der Hamburger Hafen hat dank eines starken Schlussquartals das Jahr 2016 mit einem leichten Umsatzplus abgeschlossen. Der gesamte Güterumschlag des Hafens erhöhte sich um 0,3 Prozent auf 138,2 Millionen Tonnen, wie die Marketing-Gesellschaft des Hafens am Mittwoch mitteilte. Der wichtige Containerumschlag erhöhte sich um 1,0 Prozent auf 8,9 Millionen Standardcontainer (TEU).
Containersparte im zweiten Halbjahr stark
Die Containersparte legte zwar einen verhaltenen Start am Anfang des Jahres hin, konnte jedoch in der zweiten Jahreshälfte zulegen. Das containerisierte Ladungsvolumen kam mit 91,7 Millionen Tonnen auf ein Plus von 1,2 Prozent. Der für Hamburg wichtige Containerverkehr mit Asien verzeichnete mit 4,7 Millionen TEU ein Plus von 1,3 Prozent. Das Containerfahrgebiet Europa blieb mit 2,6 Millionen TEU auf Vorjahresniveau. Die Verkehre mit Russland erreichten mit 453.000 TEU ein Plus von 4,5 Prozent. Rückgänge musste Hamburg bei Schweden- und Polen-Verbindungen hinnehmen.
Trotz der Zuwächse bleibt der Hafen noch deutlich hinter seinen Höchstzahlen von knapp 10 Millionen TEU zurück. Die Konkurrenten Rotterdam (plus 1,2 Prozent) und Antwerpen (plus 4,0 Prozent) legten stärker zu, die bremischen Häfen dagegen verloren 1,0 Prozent im Containerumschlag.
Raffinerieschließung hinterlässt Spuren
Beim Massengutumschlag (-1,3 Prozent) und nicht-containerisierten Stückgutumschlag (-11 Prozent bleibt Hamburg hinter den Ergebnissen des Vorjahres. Beim Massengut machen sich vor allem schlechte Exportzahlen, vor allem im Bereich der Mineralölprodukte bemerkbar. Das erklärt sich der Hafen Hamburg in erster Linie mit der Schließung einer großen Hamburger Raffinerie.
Bei der Jahrespressekonferenz machte Jens Meier, Geschäftsführer der Hamburg Port Authority (HPA), nochmals deutlich, dass der Hafen die Fahrrinnenanpassung an der Elbe dringend benötigt. „Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat mit seinem Urteil vom 9. Februar 2017 die Notwendigkeit der Fahrrinnenanpassung ausdrücklich unterstrichen“, sagte er. Nun gehe es noch darum, das Verfahren zu ergänzen. Die zuständige Projektgruppe werde mit Hochdruck daran arbeiten, für eine konkrete Aussage zum Zeitrahmen sei es jedoch derzeit noch zu früh. (dpa/ks)