Hamburg. Der Hamburger Hafen hat in den ersten neun Monaten 2012 einen Gesamtumschlag von 98,1 Millionen Tonnen (- 0,8 Prozent) erreicht. Das gab der Hafen am Mittwoch in einer Pressemitteilung bekannt. Der Stückgutumschlag lag mit 69,2 Millionen Tonnen knapp über dem Vorjahresergebnis (+ 0,2 Prozent). Der Massengutumschlag blieb mit 28,8 Millionen Tonnen 3,3 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Insgesamt erzielte der im Hafen Hamburg dominierende Containerumschlag in den ersten neun Monaten des Jahres mit 6,7 Millionen TEU (20-Fuß-Standardcontainer) einen leichten Rückgang von 0,6 Prozent.
Das positive Ergebnis im Stückgutbereich wurde maßgeblich durch ein Wachstum im Umschlag beladener Container hervorgerufen: Mit einem Ergebnis von 5,8 Millionen TEU erreichte dieses Segment ein Plus von 1,8 Prozent. Größtenteils waren die beladenen Boxen für den Export bestimmt, der mit rund 2,9 Millionen TEU in den ersten neun Monaten des Jahres auf ein Wachstum von 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kam. Das positive Umschlagergebnis auf der Exportseite konnte den Rückgang von 2,6 Prozent bei den Einfuhren beladener Container, die ein Volumen von 2,9 Millionen TEU erreichen, auffangen.
Wenngleich der Hamburger Hafen mit dem Container-Fahrtgebiet Asien mit 3,6 Millionen TEU einen Rückgang von 8,3 Prozent verbuchen musste, zeigte sich der Containerumschlag mit allen anderen Kontinenten weiter auf Wachstumskurs. Mit 2,1 Millionen TEU wurden zwischen Hamburg und europäischen Häfen 7,3 Prozent mehr Container transportiert als im Vorjahreszeitraum.
Roller betont Notwendigkeit der Elbvertiefung
„Vor dem Hintergrund einer Abkühlung der Konjunktur in Europa und in anderen Teilen der Welt rechnen wir in diesem Jahr für den Hamburger Hafen mit einem Gesamtumschlagergebnis von rund 132 Millionen Tonnen. Der Containerumschlag wird sich 2012 insgesamt in der Größenordnung von rund neun Millionen TEU bewegen“, sagte Claudia Roller, Vorstandsvorsitzende des Hafen Hamburg Marketing. Für eine weiterhin positive Entwicklung des Hafens sei die Realisierung der anstehenden Infrastrukturprojekte, wie zum Beispiel die Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe, von höchster Priorität, betonte sie. „Die zügige Realisierung der Fahrrinnenanpassung bedeutet für die Hamburg anlaufenden Reedereien und unsere weltweiten Kunden aus Industrie, Logistik und Handel eine deutliche Verbesserung und garantiert die seeseitige Erreichbarkeit des Hafens.“, so Roller. (bw)
Norbert Welker