Basel. Der Güterverkehr weltweit, aber auch in Europa, nimmt in den nächsten Jahren weiter zu. Das geht aus dem neuen World Transport Report 2015/2016 von Prognos hervor.
Allerdings ist in Europa das Niveau vor der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 immer noch nicht erreicht. Erst 2019/2020 sei damit zu rechnen, so die Prognos-Experten, dass in Europa wieder die Güterverkehrsleistung aus dem Jahr 2007 erreicht werde. Danach gehe es dann weiter bergauf. Bis 2040 sollen die Transportmärkte weiter um etwa 30 Prozent wachsen, allen voran die Länder Österreich, Spanien und Polen, so die Vorhersage von Prognos. Der deutsche Güterverkehrsmarkt hat sich deutlich schneller von der Krise erholt und soll bereits in diesem Jahr das Vorkrisenniveau erreichen.
Starkes Wachstum in den BRICS-Staaten
Ein noch deutlich höheres Wachstum wird den BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) vorhergesagt. Zwischen 2014 und 2040 wird für diese Staaten mehr als eine Verdoppelung des Güterverkehrs erwartet (+ 110 Prozent). Den größten Anteil an der Güterverkehrsleistung in den BRICS-Staaten haben China und Indien mit mehr als 85 Prozent. Außerhalb dieser Staaten wird auch in der Türkei ein nennenswertes Wachstum erzielt, wo sich die Güterverkehrsleistung bis 2040 in etwa verdoppeln soll.
Straße verliert in Europa, gewinnt aber in den BRICS-Staaten
Unterschiedlich schneiden die Verkehrsträger ab. Während in Europa die Bedeutung des Straßengüterverkehrs leicht abnehmen wird, steigt dessen Anteil in den BRICS-Staaten bis 2040 auf etwa 54 Prozent der gesamten Güterverkehrsleistung. Gleichzeitig sinkt in den BRICS-Staaten der Anteil des Schienengüterverkehrs. (cd)