Helmstedt. Bei einer Großkontrolle auf der Autobahn 2 bei Helmstedt in Niedersachsen hat die Polizei am Mittwoch vor allem Lkw überprüft. Dabei kontrollierten die Beamten unter anderem, ob die Lkw-Fahrer genügend Abstand zu ihrem Vordermann einhielten. „Die Unfallzahlen waren jahrelang rückläufig, aber jetzt steigen sie wieder - gerade auf der A2“, erklärte Armin Noske von der Autobahnpolizei Braunschweig.
Die A2 steht im Fokus, weil es dort in den vergangenen Wochen besonders in Stau-Enden immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen mit Lkw gekommen war. „Die Auswirkungen eines Lkw-Unfalls bei dem 40 Tonnen irgendwo drauffahren, sind gravierend“, sagte Noske. Die Verletzungen der Opfer sind oft schlimmer, außerdem ist die Bergung der Fahrzeuge häufig kompliziert.
17 Abstandsverstöße in einer Stunde
Mit einer Kamera überprüften die Beamten am Mittwoch die Abstände. Auffällige Wagen wurden auf einen Rastplatz gelotst. Dort wurden die Fahrer direkt mit den Bildern konfrontiert. 105 Euro mussten sie zahlen, wenn sie den vorgeschriebenen Mindestabstand von 50 Metern unterschritten hatten. Je näher sie ihrem Vordermann aufgefahren waren, desto teurer wurde es. Nach den ersten Stunden hatte die Polizei bereits 17 Verstöße gegen den Sicherheitsabstand erfasst.
Die Polizisten kontrollierten außerdem, ob die Fahrzeuge außerdem hinsichtlich der Ladungssicherung, auch die Lenkzeiten und die Fahrzeugtechnik wurden überprüft. Einige der Fahrzeuge mussten daraufhin stillgelegt werden. Den Fahrern wurden bis zur notwendigen Reparatur die Papiere abgenommen. Die Polizisten entdeckten unter anderem abgerissene Stoßdämpfer und kaputte Bremsanlagen. „Stellenweise ist es erschreckend, so etwas zu sehen“, meinte Noske.
80 Prozent ausländische Fahrzeuge
Was Verstöße beim Abstand angehe, würden sich einheimische und ausländische Lkw-Fahrer nicht viel unterscheiden, schätzte er. „Bei den technischen Mängeln fallen die osteuropäischen Wagen jedoch häufiger ins Auge“ Rund 30.000 Lastwagen sind auf der A2 täglich unterwegs. Laut Noske liegt der Anteil ausländischer Wagen dabei bei rund 80 Prozent. (dpa/ks)
HP