Düsseldorf. Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) hat seine Forderung nach einer Ausweitung der LKW-Maut bekräftigt. Die Steuereinnahmen allein reichten nicht, um den Sanierungsbedarf in der Verkehrsinfrastruktur zu decken, sagte Groschek am Freitag im Düsseldorfer Landtag. Daher brauche es mehr Einnahmen bei der LKW-Maut. Anlass der Debatte im Landtag waren die Schäden an der Leverkusener Autobahnbrücke.
Polizei frustriert über Unvernunft der LKW-Fahrer
Während der Debatte im Landtag hatte Groschek (SPD) eindringlich an alle LKW-Fahrer appelliert, die Leverkusener Brücke der Autobahn 1 zu meiden. Fachleute des Bundesverkehrsministeriums hätten bestätigt, „dass es in Deutschland keine zweite vergleichbar beschädigte Autobahnbrücke gibt“, sagte Groschek am Freitag im Düsseldorfer Landtag. Die Polizei sei frustriert über das unverantwortliche Verhalten vieler LKW-Fahrer.
Die fast 50 Jahre alte Rheinbrücke der A1 war Ende November wegen Rissen für Fahrzeuge mit einem Gewicht ab 3,5 Tonnen gesperrt worden. Die Reparaturmaßnahmen bis zum Bau einer neuen Brücke seien nur eine Notinstandsetzung, warnte Groschek. „Ob die Brücke bis 2020 hält, kann niemand garantieren.“
In NRW müssten 375 von über 6000 Brücken an Bundesfernstraßen als sanierungsbedürftig eingestuft werden, sagte Groschek. Nur für die nötigsten Erneuerungsmaßnahmen seien schon rund 350 Millionen Euro jährlich nötig. Vom Bund gebe es aber insgesamt nur 330 Millionen Euro für den Erhalt der Brücken. (dpa)
Deka 1803
AW