Duisburg. DB Schenker hat im Schienengüterverkehr zwischen China und Deutschland erfolgreich einen einheitlichen CIM/SMGS-Frachtbrief getestet und kann diesen nun als eines der ersten Unternehmen auf dieser Route einsetzen. Bislang waren für den Bahnverkehr zwischen Asien und Europa zwei Frachtbriefe erforderlich. Nach Angaben der Deusche-Bahn-Tochter traf der erste Containerzug mit Einheitsfrachtbrief aus Chongqing im chinesischen Hinterland vergangene Woche in Duisburg ein.
Die Vereinheitlichung der Frachtpapiere analog der Luft- und Seefracht zählt laut DB Schenker zu den wichtigsten Maßnahmen, um die Transportzeit zwischen China und Deutschland zu verkürzen und die Schiene wettbewerbsfähiger zu machen. „Die jetzt mögliche kürzere Transitzeit ist ein Impuls für die eurasische Landbrücke“, sagte Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Transport und Logistik von DB Mobility Logistics. DB Schenker ist zuversichtlich, dass in absehbarer Zeit auch im Regelverkehr lediglich ein Dokument genügt.
Derzeit benötigen die Züge aus Chongqing für die rund 11.000 Kilometer lange Strecke durch China, Kasachstan, Russland, Weißrussland und Polen nach Duisburg etwa 18 Tage – also die Hälfte der Zeit eines Seetransportes. Durch den Einheitsfrachtbrief würden künftig für den europäischen Streckenabschnitt die bisherigen Prüfungen und Ergänzungen sowie das Umschreiben der Frachtbriefe entfallen. Das könnte Grenzaufenthalte beschleunigen sowie die Bereitstellungs- und Laufzeiten senken. Allerdings müssen beim neuen Einheitsfrachtbrief die Angaben aus den restlichen Transit- und Empfangsländern bereits bei der Erstellung in China vollständig vorliegen. (ag)