Paris. Der seit Ende 2012 zur russischen Staatsbahn RZD gehörende Automobil-Logistiker Gefco France, ehemals ein Tochterunternehmen des französischen Herstellers PSA Peugeot Citroën (PSA), will laut französischen Presseberichten an zirka 30 seiner heimischen Standorte 480 Stellen abbauen und 120 neue einrichten. 40 Prozent der Personaleinschnitte sollen auf die Niederlassungen in Etupes bei Sochaux in Lothringen, Rennes, Châteauroux und Poissy entfallen.
Vorgesehen waren zunächst insgesamt 546 Streichungen und 167 neue Stellen, heißt es. Über einen entsprechenden Sozialplan für den jetzt vorgesehenen Abbau verhandelt Gefco mit den Gewerkschaften seit dem 27. Februar. Für die in dem Unternehmen dominierende Gewerkschaft Force Ouvrière (FO) sind die dabei erzielten Ergebnisse nicht ausreichend.
Gefco-Direktoriumsvorstand Luc Nadal begründete den Stellenabbau mit notwendigen Kostensenkungen wegen des Rückgangs der Erträge. Man habe zwar „signifikative operative Fortschritte erzielt“, erklärte er am 14. April bei der Pressekonferenz zur Vorlage der jüngsten Jahresergebnisse, aber gleichzeitig sei der Umsatz in Frankreich weiter eingebrochen. Vor allem im Stückgutbereich verzeichne Gefco tiefrote Zahlen.
Insgesamt hatte Gefco für 2014 einen Umsatzzuwachs auf 4,5 Milliarden Euro erhofft. Erreicht wurden aber nur 4,05 Milliarden oder + 1,5 Prozent. Demgegenüber stieg der laufende operative Gewinn um 10,5 Prozent auf 105 Millionen Euro. Ein höheres Transportvolumen sei mit den beiden Hauptkunden PSA und General Motors nicht möglich gewesen, sagte Nadal. Über das letztjährige genaue Nettoergebnis wollte er sich nicht äußern. Es sei mit 58 Millionen Euro bei unveränderten Parametern konstant ausgefallen, aber man habe „für ein außergewöhnliches Element eine Rücklage gebildet“ und wolle dieses noch nicht offenlegen. (jb)