Rotterdam. Der ehemalige Eigentümer des niederländischen Transportunternehmens Van Wanrooy Transport aus Oosterhout, Paul van Wanrooy, ist wegen Kokainhandels von einem Gericht in Rotterdam zu einer Gefängnisstrafe von sieben Jahren verurteilt worden. Der Richter sah es als erwiesen an, dass van Wanrooy im Sommer 2018 aktiv an der Lieferung von 3500 Kilogramm Kokain aus Kolumbien beteiligt gewesen war. Mit dem Urteil blieb der Richter allerdings deutlich unter der Forderung der Staatsanwaltschaft.
Diese hatte 14 Jahre Gefängnis verlangt. Nach ihrer Auffassung war van Wanrooy auch an der Lieferung von 7000 Kilogramm Kokain beteiligt, das im Dezember 2017 im Hafen von Antwerpen in Containern gefunden wurde. Aus Mangel an handfesten Beweisen sprach der Richter den Ex-Unternehmer aber von diesem Vorwurf frei.
Bereits 2011 war van Wanrooy wegen angeblichen Drogenhandels festgenommen worden. Damals waren 2500 Kilogramm Kokain in Containern gefunden worden, die in den Lagerhallen von Van Wanrooy Transport standen. Aus Mangel an Beweisen war van Wanrooy aber auch damals ohne Strafe freigelassen worden.
Fahrer sowie eine Sekretärin müssen ebenfalls ins Gefängnis
Neben dem ehemaligen Firmeneigentümer wurden auch ein Fahrer des Unternehmens sowie die Sekretärin von van Wanrooy wegen Mittäterschaft zu Gefängnisstrafen von drei beziehungsweise fünf Jahren verurteilt. Das Unternehmen Van Wanrooy Transport war vor knapp einem Jahr von dem niederländischen Konkurrenten FreigthNed Logistics übernommen worden und führt seine Transportdienstleistungen seitdem unter dem Namen FreightNed Benelux aus. (kw)