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Gebrüder-Weiss-Inhaberin zieht in die Logistics Hall of Fame ein

21.09.2015 08:57 Uhr
Gebrüder-Weiss-Inhaberin zieht in die Logistics Hall of Fame ein
Als erste Frau in die Logistics Hall of Fame aufgenommen: Heidi Senger-Weiss, Aufsichtsrätin und Gesellschafterin des Österreichischen Logistikdienstleisters Gebrüder Weiss
© Foto: Logistics Hall of Fame

Heidi Senger-Weiss, Aufsichtsrätin und Gesellschafterin des österreichischen Logistikdienstleisters Gebrüder Weiss, wurde als erste Frau in die Logistics Hall of Fame aufgenommen.

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München. Erstmals hat eine Frau den Sprung in die Riege der berühmtesten Logistiker der Welt geschafft. Die Grande Dame der Österreichischen Transportlogistik, Heidegunde „Heidi“ Senger-Weiss, wurde als „erfolgreiche Logistikunternehmerin und Impulsgeberin“ unter 31 Kandidaten aus sieben Nationen in die internationale Ruhmeshalle der Logistik gewählt. Das gab die Jury-Vorsitzende Anita Würmser am Montag bekannt. Die VerkehrsRundschau ist Mitglied der Jury.

„Heidi Senger-Weiss kann für sich in Anspruch nehmen, weit über die Grenzen des eigenen Unternehmens hinaus zahlreiche Impulse in der Unternehmensführung, Internationalisierung und Mitarbeitermotivation gesetzt, und damit zur Professionalisierung der Branche maßgeblich beigetragen zu haben“, heißt es in der Begründung der Jury.

„Eine Leistung, auf die ich stolz bin“

„Ich habe mit 27 Jahren nach dem Tod meines Vaters die Verantwortung für ein Unternehmen mit 1000 Mitarbeitern übernommen. Nachdem ich Gebrüder Weiss mit meinem Mann 36 Jahre geführt habe, konnte ich die Firma 2004 an die nächste Generation übergeben – als internationales und europaweit anerkanntes Transport- und Logistikunternehmen. Das ist eine Leistung, auf die ich stolz bin“, sagt Senger-Weiss im Interview mit der VerkehrsRundschau zur Aufnahme in die Logistik Hall of Fame. (Das komplette Interview lesen Sie in der VerkehrsRundschau 39/2015, die am 25 September erscheint).

Feierliche Aufnahme im Bundesverkehrsministerium

Feierlich aufgenommen wird Senger-Weiss am 25. November anlässlich der jährlichen Logistics-Hall-of-Fame-Gala im Erich-Klausener-Saal des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur in Berlin.

Geboren in Wien im Jahr 1941

Geboren wird Heidi-Senger-Weiss 1941 in Wien als einziges Kind von Ferdinand und Gertrude Weiss. Ihre Jugend verbringt sie in Bregenz. Nach dem Abschluss ihres wirtschaftswissenschaftlichen Studiums an der Wirtschafts-Universität Wien, stellte sie der Vater vor die Wahl: Wissenschaft oder Spedition. Senger-Weiss tauschte das Doktoratsstudium gegen den Lkw-Führerschein und entscheidet sich für die Spedition. Sie absolviert ein zweijähriges Speditionspraktikum in der Schweiz, den Niederlanden und den USA und steigt 1965 in das elterliche Unternehmen ein. Als nur drei Jahre später ihr Vater im Alter von 66 Jahren stirbt, übernimmt die damals 27-Jährige die Geschäftsleitung von Gebrüder Weiss. Gemeinsam mit ihrem Mann Paul Senger-Weiss leitet sie 36 Jahre lang das Unternehmen und entwickelt es in dieser Zeit zum größten österreichischen Logistikdienstleister mit rund 3500 Beschäftigten an 137 Standorten weltweit. 2005 wechselte sie in den Aufsichtsrat. Das Unternehmen, dessen Wurzeln 500 Jahre zurückreichen, befindet sich bis heute in Familienbesitz.

Die Logistics Hall of Fame

Die Logistics Hall of Fame zeichnet Persönlichkeiten aus, die sich um die Weiterentwicklung von Logistik und Supply Chain Management außergewöhnlich verdient gemacht haben. Bisher schafften es 19 Logistiker in die internationale Ruhmeshalle. Weitere Mitglieder sind neben Heidi Senger-Weiss, der Unternehmer und Logistikmäzen Klaus-Michael Kühne sowie die Kontraktlogistik-Pioniere Heinz Fiege und Hugo Fiege, der langjährige BGL-Präsident Hermann Grewer, der Dortmunder Logistikforscher Michael ten Hompel, der ehemalige BLG-Vorstandsvorsitzende Detthold Aden, der BVL-Gründer Hanspeter Stabenau sowie weitere innovative Professoren. Postum in die prominente Runde aufgenommen wurden Gottlieb Daimler, Erfinder der LKW, der Organisator der Berliner Luftbrücke William Tunner, Gottfried Schenker als Pionier des Kombinierten Verkehrs, Eugene Clark, Erfinder des Gabelstaplers, Malcom McLean, Vater der Containerisierung und der japanische Toyota-Manager Taiichi Ohno, Erfinder des Just in Time-Konzeptes. (ak)

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