Wien. Künftig soll es auf Wiens wichtigen Einfallstraßen für große und kleine Lkw in der City-Logistik eine sogenannte „Wirtschaftsspur“ geben. Das fordert zumindest die Wirtschaftskammer Wien. Auf diesen Fahrspuren sollten die Fahrzeuge des gewerblichen Güterverkehrs im Wiener Stadtgebiet beispielsweise zwischen sechs und neun Uhr morgens und 16 bis 19 Uhr Vorrang bekommen.
In den vergangenen Wochen wurden laut der Wirtschaftskammer Verkehrszählungen auf zwei wichtigen Straßen durchgeführt, jetzt werden die Daten verdichtet und dann will man die Wiener Stadtverwaltung für ein Pilotprojekt gewinnen, um zu testen, ob so eine spezielle Fahrspur zu neuralgischen Zeiten sinnvoll und hilfreich ist, betont Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Wien. Solche Fahrspuren gäbe es schon in anderen europäischen Ländern wie beispielsweise in Stockholm; sie würden helfen, die City-Logistik zeitlich und kostenseitig zu optimieren. Lkw würden weniger in Staus stehen und die Einhaltung von Zeitfenstern bei der Belieferung der städtischen Empfänger der Güter wäre leichter möglich.
Doch damit nicht genug. Die Wirtschaftskammer fordert viel mehr Parkverbote statt Halteverbote im Stadtgebiet, um kurze Liefer- und Ladetätigkeiten zu ermöglichen. Auch sollen Anrainer und Firmen bei der Wiener Parkraumbewirtschaftung künftig gleich behandelt werden. (mf)