Berlin. GDL-Chef Claus Weselsky hat der Deutschen Bahn in den Tarifverhandlungen eine Blockadehaltung vorgeworfen. „Die GDL hat die Verhandlungen wieder für gescheitert erklären müssen, weil die Bahn eben gerade kein schriftlich fixiertes Zwischenergebnis mit uns vereinbaren wollte”, sagte er am Dienstagmorgen im Deutschlandfunk.
Den neuerlichen Streik verteidigte er. Dieser richte sich nicht gegen die Bahnkunden, sondern sei das letzte Mittel. Das habe auch nichts mit seiner Person zu tun: „Für meine Eitelkeit, dass ich ins Fernsehen oder ins Radio komme, gehen nicht an einem Tag 3000 Mitglieder in den Streik und setzen sich diesem Stress aus.”
Der Streik beginnt am Dienstag zunächst im Güterverkehr und endet am Freitagmorgen um 9.00 Uhr. Der Personenverkehr soll von Mittwochfrüh um 2.00 Uhr bis Donnerstag um 21.00 Uhr bestreikt werden. Die Güterbahn stellte sich angesichts der angekündigten 66 Stunden Streik auf erhebliche Beeinträchtigungen ein. Die Deutsche Bahn reagierte mit Unverständnis auf die siebte Streikaktion seit Beginn des Tarifkonflikt. (dpa)